Herne. . Aus für eine weitere Herner Grundschule: Die Einrichtung Drögenkamp in Baukau erreicht die erforderliche Schülerzahl von 15 Kindern schon jetzt nicht mehr. Der Schulausschuss hat deshalb am Donnerstag beschlossen, dass die Schule ab 2015/16 auslaufen soll.
Auch wenn es die letzte Sitzung des Schulausschusses in dieser Legislaturperiode war - ein fröhliches Kaffeekränzchen war sie nicht. Dem Gremium lag ein Beschlussvorschlag vor, der zum weiteren Aus einer Schule in Herne in führt.
Wie es sich in den vergangenen Jahren schon abzeichnete, erreicht die Grundschule Drögenkamp in Baukau, ein Teilstandort der Sonnenschule, die erforderliche Mindestzahl an Schülern nicht mehr, um noch eine neue Eingangsklasse bilden zu können. Für das Schuljahr 2014/15 sind nur noch zwölf Kinder angemeldet worden - drei zu wenig, um eine Klasse für I-Dötzchen bilden zu können. Sie sollen deshalb im neuen Schuljahr direkt am Hauptstandort der Schule an der Rottbruchstraße eingeschult werden.
Neuer Schulweg problematisch
Für das Schuljahr 2015/16 soll dann von vornherein keine Eingangsklasse mehr eingerichtet werden - und die Schule damit sukzessive auslaufen. So der Vorschlag der Verwaltung, dem die Mitglieder des Schulschusses einmal mehr schweren Herzens zustimmten. Dass die Schülerzahlen in dem Gebiet in den nächsten Jahren noch einmal deutlich steigen könnten, steht nicht zu erwarten: „Wir wissen ja, wie viele Kinder im in Frage kommenden Alter dort wohnen“, so Klaus Hartmann, Leiter des Fachbereichs Schule. Außerdem sei das Einzugsgebiet durch große Straßen, Autobahn und Eisenbahn relativ stark begrenzt, ein größerer Bevölkerungszuwachs nicht zu erwarten.
Die Kinder aus dem Gebiet sollen deshalb künftig die Sonnenschule an der Rottbruchstraße und die Grundschule an der Horststraße besuchen. Das sei möglich, so Hartmann, ohne die Klassen „vollzustopfen“. Als Problem könnte sich da eher der Schulweg erweisen - was auch der Stadt bewusst sei. „Wir wollen sehen, ob wir da was tun müssen“, sagt Klaus Hartmann. So sei im Bereich von „Real“ ein Teil des Fußweges nicht gepflastert, der Gehweg unterhalb der Brücken sehr schmal.
Dass Verbesserungen erforderlich seien, machten auch die Politiker deutlich: Der Schulweg sei nicht ideal, meinte Kai Gera (SPD). Andreas Ixert (Linke) formulierte das sehr viel deutlicher: „Der Schulweg macht mir Riesensorgen, vor allem im Winter“, sagte er. Es müsse deshalb vielleicht über eine entsprechende Busverbindung nachgedacht werden. Jörg Höhfeld (Grüne) schlug in die gleiche Kerbe: „Die Stadt sollte unbedingt mit der HCR darüber reden.“