Herne. . Arbeits- und Besprechungsraum, Anlauf- und Kontaktstelle – all das ist das Stadtumbaubüro an der Neustraße 19. Mit der gestrigen Eröffnung fällt der offizielle Startschuss für das Stadtumbau-Projekt Herne-Mitte.

Fast 20 Mio Euro fließen in das ehrgeizige Projekt bis zum Jahr 2022. In diesem mehrjährigen Erneuerungsprozess sollen verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden, um das Stadtteilleben dauerhaft attraktiver zu gestalten.

Die Herzkammer dieser anstehenden Prozesse wird das Stadtumbaubüro mit den Ansprechpartnern Karsten Schröder, Natalie Roemert-Strauß und Architekt Peter Kroos sein. Das Trio steht in engem Kontakt zum städtischen Planungsamt und will Informations- und Kooperationsnetzwerke zwischen allen Beteiligten knüpfen sowie die einzelnen Projekte entwickeln, beraten und begleiten, so Schröder.

Wie wichtig der Umbau von Herne-Mitte ist, macht OB Horst Schiereck deutlich: „Die City gilt beispielsweise aufgrund ihrer Jugendstilarchitektur als besonderer Wohnbereich und Visitenkarte der Stadt, ist auch Sitz zentraler Infrastruktureinrichtungen.“

Ziel sei es nun, so Schiereck weiter, die städtebauliche Qualität aufzuwerten, Einzelhandel und Attraktivität der City zu verbessern, Herne-Mitte als Wohnstandort nachhaltig zu stabilisieren sowie die marktgerechte Entwicklung vorhandener Brachflächen und leerstehender Gebäude zu entwickeln.

Eigentümer mit ins Boot nehmen

Ein Schwerpunkt der Arbeit im Stadtumbaubüro ist die Ansprache von Eigentümern, um private Investitionen zu fördern. Architekt Kroos hat da in Wanne bereits gute Erfahrungen gemacht. „Die Eigentümer sind bereit zu investieren. In Wanne hatten wir zwölf Maßnahmen im Jahr, das ist eine Menge.“ Das Büro unterstützt Antragsteller, hilft beim Zugriff auf die Förderinstrumente Stadtteilverfügungsfonds, City-Verfügungsfonds sowie Hof- und Fassadenprogramm. Hier sind durchaus mehrere tausend Euro im Spiel. „Ich habe da noch keinen erlebt, der das nicht nutzt“, sagt Kroos, der „eher einen Ansturm erwartet“.

Barrierefreier Zugang

Elisabeth Röttsches, IG City, begrüßt die Büroeröffnung. „Fragen, die zum Stadtumbau auftreten, können so schnell beantwortet werden.“ Möglichen Beeinträchtigungen durch die anstehenden Baumaßnahmen setzt sie fröhlichen Optimismus entgegen. „Wenn man weiß, dass es hinterher besser wird, dann lässt sich gut sagen: Augen zu und durch.“ Los geht's Ende Mai mit den Seitenstreifen der Bahnhofstraße. Die noch nicht umgestalteten Randbereiche des Boulevard erhalten ein einheitliches Pflaster, bei einem Großteil der Häuser und Geschäfte wird ein barrierefreier Zugang ermöglicht. Die Hauptbotschaft hier: „Das Weihnachtsgeschäft ist nicht gefährdet, im November sind wir fertig“, so Schröder.

Zeitplan der Maßnahmen

Ab Sommer (Juni/Juli) beginnt die Aufwertung des Grüngürtels am Hölkeskampring. Hier wird in mehreren Abschnitten gearbeitet. Fertigstellung: Frühsommer 2015.

Von Hauskante zu Hauskante soll die Neustraße erneuert werden. Besonderes Augenmerk wird auf die Schulwegsicherung an der dem Stadtumbaubüro gegenüber gelegenen Hans-Tilkowski-Schule gelegt. Start der Baumaßnahmen ist im Juni, Fertigstellung im Oktober.

Im Frühjahr 2015 beginnt der Umbau des Kinderspielplatzes Auf der Insel. Die Kinder werden an der Planung beteiligt, Beginn im Juni.

Die Umgestaltung des Neumarkts ist 2015 geplant. Der Parkraum bleibt, die Fläche wird aufgewertet.

Das Stadtumbaubüro

Die Mitarbeiter des Stadtumbaubüros Herne-Mitte an der Neustraße 19 sind montags, dienstags und donnerstags vor Ort.

Geöffnet hat das Büro dann ganztägig von 9 bis 16 Uhr, donnerstags geht’s bis 18 Uhr. Telefonisch ist das Büro quasi immer unter der Rufnummer HER 9 88 65 85 erreichbar (Weiterschaltung). E-Mail-Adresse:
herne@baut-um.de.