Das Hauptzollamt in Dortmund ist seit dem Frühjahr auch für die Erhebung der Herner Kfz-Steuern zuständig. Das erfuhr WAZ-Leser Joachim Kulla, dem aufgefallen war, dass die Steuern nicht wie gewohnt abgebucht worden waren. Er rät jedem Autobesitzer zu kontrollieren, ob alles korrekt läuft.

Normalerweise werde die Kfz-Steuer schon zwei Wochen vor Fälligkeit vom Konto abgebucht. Als selbst zum fälligen Termin das Geld noch nicht eingezogen war, wurde WAZ-Leser Joachim Kulla stutzig. Schließlich wurde das Geld für die Kfz-Steuer bislang automatisch per Einzugsermächtigung von seinem Konto eingezogen. Also wendete Kulla sich an das Finanzamt.

„Dort wurde ich direkt an die Bundeszollverwaltung Dresden verwiesen und habe so erfahren, dass die Kfz-Steuer nun vom Zoll und nicht mehr von den Finanzämtern eingetrieben wird“, so Kulla. „Seit dem Frühjahr ist das zuständige Hauptzollamt Ansprechpartner für die Bürger,“ bestätigt Anja Niemann vom Finanzamt Herne.

Weder vom Zoll noch vom Finanzamt wurde die Verschiebung der Zuständigkeiten zuvor kommuniziert, so Kulla. Sicherheitshalber zahlte er das Geld bei seiner Bank schon einmal direkt ein. Einmalig. „Ich habe gehört, dass bei einer Kontrolle das Auto sofort stillgelegt wird, wenn auch nur ein Cent Steuerschulden vorhanden sind. Das wollte ich natürlich verhindern“, sagt er.

Das Dresdener Zollamt verwies Kulla an das zuständige Hauptzollamt Dortmund. „Mit der selbstständigen Einzahlung hätte ich alles richtig gemacht, sagte mir dort die Dame am Telefon“, erzählt Kulla. Bei der Übertragung der Daten sei wohl seine SEPA-Verbindung verloren gegangen. Ein Formular für einen neuen Dauerauftrag hat Kulla gleich per Fax nach Dortmund an das Zollamt geschickt. „Nach einem weiteren Anruf habe ich erfahren, dass meine Daten noch nicht in das System eingespeist sind. Ich hoffe, dass es mit der Überweisung im nächsten Monat wieder läuft“, meint er. Vor allem aber möchte Kulla andere Kfz-Besitzer aufmerksam machen: „Die Leute müssen darauf achten, dass ihr Geld abgebucht wird.“