Herne. . Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft im südamerikanischen Brasilien zeigt das Eine Welt Zentrum in Kooperation mit der Volkshochschule im Kulturzentrum eine Ausstellung mit dem Titel „Brasilien – Facetten eines Landes“. Am Dienstagabend wurde sie eröffnet.

Dazu präsentierte die Bochumer Tanzgruppe „Capoeira Unicar“ brasilianischen Kampftanz. In einem Halbkreis standen die Tänzer dabei zusammen und verbanden paarweise akrobatische Elemente aus Angriff und Verteidigung mit tänzerischen Elementen. Gesang und rhythmisches Klatschen unterstützten die Tänze. Capoeira, der Kampftanz, gilt als Nationalsport der Brasilianer und als deren kulturelles Erbe.

In einem Impulsvortrag gab Kurt Damm, der als Entwicklungsexperte in Brasilien gearbeitet hat, einen Einblick in die brasilianische Kultur und Geschichte und verdeutlichte dabei eines besonders: Brasilien ist ein Land der absoluten Gegensätze. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird dort besonders deutlich. Damm veranschaulichte dies an einem Bild der größten Stadt Brasiliens, Sao Paulo: Auf der einen Seite sind heruntergekommene Wohnhütten zu sehen, auf der anderen Seite, hinter einer Mauer, steht ein modernes Hochhaus. Ein Tennisplatz und ein Swimmingpool prägen ebenfalls das Bild.

Auch die Ausstellung soll diese Gegensätze aufzeigen. Dazu sind etwa Fotografien von modernster Architektur im Gegensatz zu bedrohten Naturparadiesen zu sehen. Aber auch viele landestypische Gegenstände wie Trinkgefäße für Mate-Tee oder kleine Figuren, die verschiedene Gottheiten darstellen sollen, geben einen Einblick in die brasilianische Kultur.