Herne. . Wer heute von europäischem Jazz spricht, meint immer auch Joachim Kühn. In der Konzertreihe Ambitionierte Konzerte von Aufruhr Records und dem Fachbereich Kultur der Stadt Herne gibt sich der Weltrang-Pianist, inzwischen 70 Jahre alt, am Freitag, 9. Mai, um 20 Uhr wieder einmal die Ehre.
Das Konzert findet in den Flottmann-Hallen statt. Der Eintritt kostet im Vorverkauf (über Eventim u.a.) 11 Euro plus Gebühr, an der Abendkasse 15/11 Euro.
„In mehr als vier Jahrzehnten gab es wohl kaum einen Stil, bei dem Joachim Kühn nicht an entscheidender Stelle die Pianohände im Spiel gehabt hätte“, heißt es in der Konzertankündigung. Als musikalischer Weltbürger sieht sich Kühn in der Tradition des Jazz, aber auch verbunden mit der europäischen Konzertmusik, dabei unmittelbar einer Klangsprache der Gegenwart verpflichtet. Dank seines unverwechselbaren Stils gilt der Pianist international als einer der eigenständigsten Grenzgänger zwischen moderner Konzertmusik und aktuellem Jazz.
Dem Konzert schließt sich in der Filmwelt am Samstag, 10. Mai, um 17.30 Uhr und Sonntag, 11. Mai, um 11 Uhr der Dokumentarfilm „Transmitting“ von Christoph Hübner und Gabriele Voss über Joachim Kühns musikalische Marokkoreise an. Mit dem Marokkaner Majid Bekkas und dem Spanier Ramon Lopez verbrachte Kühn einen Monat in Marokko - Zeit für Musik, für Begegnungen und eine neue CD. Sie mieteten ein kleines Studio in Rabat und luden Gastmusiker ein, fuhren in die Wüste, um eine Trommlergruppe zu treffen. Dazwischen Abstecher in den Alltag, Abstürze und kleine Krisen. Jeder der Musiker hat ein Solo. Ein Film über improvisierte Musik und die Begegnung verschiedener Kulturen.