Herne. . Der Industriedienstleister IFÜREL EMSR-Technik ist als erstes Unternehmen in Herne der weltweiten Initiative „Global Compact“ der Vereinten Nationen beigetreten. Das Unternehmen verpflichtet sich, sein Handeln an zehn Prinzipien auszurichten.
Der Industriedienstleister IFÜREL EMSR-Technik ist als erstes Unternehmen in Herne der weltweiten Initiative „Global Compact“ der Vereinten Nationen beigetreten. Mitglieder dieser Initiative verpflichten sich, ihr Geschäft und ihre Strategien an zehn universell anerkannten Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung auszurichten.
Wer sich bei den Herner Unternehmen ein wenig auskennt, wird möglicherweise nicht besonders überrascht sein, dass sich gerade IFÜREL der UN-Initiative angeschlossen hat. Das Unternehmen tritt immer wieder mit sozialem Engagement in Erscheinung, „und als Familienunternehmen war es uns immer schon wichtig, fair mit den Mitarbeitern umzugehen“, betont Geschäftsführer Henrich Kleyboldt. Ein Beispiel aus der Firmenhistorie: Bei IFÜREL gab es schon einen Betriebsrat lange vor Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes im Jahr 1952.
Zu „Global Compact“ ist das Unternehmen quasi auf zwei Pfaden gelangt. Einerseits habe er sich in der Vergangenheit viel mit Unternehmensverantwortung beschäftigt, schildert Kleyboldt. Er habe sich die Frage gestellt, welche Auswirkungen das eigene Handeln auf Mitarbeiter oder Lieferanten habe. Darüber hinaus sei in den letzten Jahren immer offenkundiger geworden, dass Unternehmensverantwortung eine immer größere Rolle bei der Auftragsvergabe spiele. „Unseren Kunden haben die Einhaltung von Kodizes verlangt und diese Einhaltung auch dokumentiert“, erläutert Kleyboldt. Also lag der Gedanke nahe, sich systematisch mit dem eigenen Tun auseinander zu setzen. Das Ergebnis ist der Beitritt zu „Global Compact“.
„Wir haben noch viel zu tun“
Wenn man mit Kleyboldt die zehn Prinzipien durchgeht, offenbart sich ein Firmenchef, der selbstkritisch weit über den eigenen Tellerrand blickt. Beispiel: das Eintreten für die Abschaffung von Zwangs- und Kinderarbeit. IFÜREL kann beides für sich ausschließen, „aber wissen wir, unter welchen Umständen das Kupfer für unsere Kabel gewonnen wird“, fragt Kleyboldt. Oder Diskriminierung: Seine Teams vor Ort bestehen zu 100 Prozent aus Männern. Kleyboldt findet den Gedanken spannend, mal eine Frau einzusetzen. „Wir glauben, dass wir schon einige Prinzipien erfüllen, aber wir haben noch viel zu tun“, sagt er. IFÜREL strebe keine Weltverbesserung an, aber man gehe einen bedeutenden Schritt in diese Richtung. Das scheint man bei der Initiative ähnlich zu sehen. Im Segment der Industriedienstleister gehört IFÜREL zu den besten sieben Prozent - weltweit.