Herne. . Das städtische Tochter-Unternehmen Smart Tec setzt auf die Energiewende und richtet eine Dauer-Ausstellung in der Stadtwerke-Zentrale ein.
Die Stadtwerke Herne begeben sich in eine neue Ära der Wärmeversorgung ihrer Kunden. Zeitgemäß ist das Programm nicht nur inhaltlich. Es nennt sich – auch sprachlich dem Zeitgeist entsprechend – „Smart Tec“ und kann in einem „Show-Room“ am Berliner Platz besichtigt werden. Obwohl „Schauraum“ doch viel schöner klinge, wie Oberbürgermeister Horst Schiereck bei der Einweihung der Dauerausstellung am Dienstag meinte.
Moderne Heiztechnik ist für die meisten Bürger ein Buch mit sieben Siegeln. Soll es die einfache Gastherme mit Brennwerttechnologie sein oder eine Kombination mit einer Erd- oder Luftwärmepumpe? Lieber eine thermische Solaranlage auf dem Dach? Oder macht ein Blockheizkraftwerk Sinn, mit dem ich zusätzlich zur Wärme fürs Haus auch noch Strom produzieren und profitabel ins Netz einspeisen kann? Alle diese Fragen kann man sich jetzt von Fachleuten der Stadtwerke beantworten lassen. Und zwar besonders anschaulich, weil entsprechende Geräte dort ausgestellt sind, im besagten „Showroom“.
Besonders interessant für Eigenheimbesitzer in Herne und Umgebung dürfte die neue Blockheizkraftwerktechnik sein. Die Stadtwerke bieten zusammen mit lokalen Handwerksbetrieben BHKW an, die sich auch für etwas ältere – und noch nicht nach dem allerneuesten Standard isolierte – Einfamilienhäuser lohnen. Verlockend dabei auch: Smart Tec, sprich die Stadtwerke – bietet auch Wärmecontracting an. Das heißt: Das beauftragte Unternehmen schließt die neue Heizung „kostenlos“ mit allem Drum und Dran an, die Stadtwerke liefern das Gas, und der Kunde zahlt am Ende einen monatlichen Abschlag, zehn Jahre lang.
Geringere Betriebskosten
„Der Kunde spart mit einer modernen Anlage Geld, weil die Betriebskosten geringer sind“, machte Smart-Tec-Leiter Hermann Meier zu Farwig deutlich. Für moderne Häuser lohne sich unter Umständen eine Wärmepumpe. Smart Tec biete jedem Eigenheimbesitzer, aber auch Wohnungsbaugesellschaften eine passende Lösung für das jeweilige Projekt an, „Technologie ungebunden“, wie Farwig es formuliert.
„Wenn wir die Energiewende Wirklichkeit werden lassen wollen, müssen wir die Energieversorgung dezentralisieren“, beschrieb Stadtwerke-Chef Ulrich Koch die energiepolitische Dimension seines Vorhabens. Steigende Energiepreise, auch ein wachsendes Umweltbewusstsein der Bevölkerung lassen erwarten, dass die Stadtwerke mit Smart Tec den Nerv vieler Verbraucher treffen.