Herne. Im Monat März war es so warm wie noch nie zuvor. Die Mont-Cenis-Gesamtschule präsentiert für die WAZ die Ergebnisse ihrer Wetterstation.

Schon wieder ein rekordverdächtiger Wettermonat: Im Vergleich zum nass-kalten „Wintermärz“ 2013 präsentierte sich dieses Jahr das Wetter im März sehr sonnig, sehr trocken und auch phasenweise sehr warm. So registrierte die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Sodingen vor einem Jahr noch 17 Frosttage im März, aktuell waren es nur zwei, mit Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Trotzdem waren die Nächte etwas kühler als im Februar, wahrscheinlich, weil durch die vielen sonnigen Tage nachts eine schützende Wolkenschicht fehlte.

Zwei relativ stabile Hochdruckgebiete sorgten zu Beginn der zweiten März-Woche und am Monatsende für die ausgesprochen frühlingshafte Witterung mit erneuten Temperatur-Spitzenwerten. So stellte die am Sonntag, 9. März, in Herne gemessene Tageshöchsttemperatur von 23,1°C die bisherigen Bestmarken, die 1938 und 1989 erreicht wurden, ein. Pünktlich zum Beginn des kalendarischen Frühlings schien am Freitag, 21. März, bei uns in Herne die Sonne für einen Tag kräftig und lud zum ausgiebigen Verweilen im Freien ein.

Das zweite Hoch am Monatsende

Davor und danach fielen die Temperaturen für ein paar Tage, bis zum Monatsende das zweite Hoch sie wieder auf Werte über 20°C ansteigen ließ. Die Tageshöchsttemperaturen übertrafen den Mittelwert der vergangenen 24 Jahre um satte fünf Grad. Mit 191 Stunden schien die Sonne über 50 Prozent länger als im langjährigen Mittel. Dies ist laut Internetportal wetteronline.de der dritthöchste Wert der vergangenen 30 Jahre, und der Trend scheint eindeutig zu sein: Fünf der acht sonnigsten Monate März seit 1951 traten in den vergangenen zehn Jahren auf.

Das sonnige Frühlingswetter hatte aber auch eine Schattenseite: Wegen der stabilen Hochdrucklagen fiel in diesem März in Herne mit nur 14 Millimetern extrem wenig Niederschlag. Dies sind weniger als 25 Prozent des langjährigen Durchschnittswerts.

So viel regnet es bei uns oftmals an einem Tag – jetzt brauchte es dafür einen ganzen Monat. Lediglich im März 1929 und März 1953 hat es in den vergangenen 130 Jahren noch weniger geregnet.