Wanne-Eickel. . Das Heimatmuseum Unser Fritz in Herne zeigt „Kanalbilder“ von Otto Kramp. Der Künstler hat jahrzehntelang im Steinkohlekraftwerk gearbeitet, das hat seine künstlerische Arbeit geprägt. Am Dienstagabend wurde die Schau eröffnet.
Jahrzehntelang hat Otto Kramp im Steinkohlekraftwerk am Rhein-Herne-Kanal gearbeitet. Was lag da näher, als sich mit dem Thema Kanal auch in der Malerei zu beschäftigen. Das Heimat- und Naturkundemuseum Wanne-Eickel zeigt jetzt, nach seiner ersten Ausstellung im Jahr 2001, eine Auswahl von 20 seiner „Kanalbilder“.
Wie ein lichtes blaues Band zieht sich die Wasserstraße durch fast alle seiner Bilder. Da tauchen Kinder auf, die fröhlich im Wasser baden. Ein Angler sitzt am Ufer und wartet auf seinen Fang. Ein Junge blickt, auf einer Brücke stehend, den Schiffen nach. Schwer beladene Lastkähne ziehen langsam vorbei. Auf einem Bild ist im Hintergrund das große Riesenrad der Cranger Kirmes zu sehen. Da fahren Radfahrer auf dem Uferweg am Kanal vorbei. Andere haben sich zu einem kleinen Picknick am Ufer im Grünen getroffen. Otto Kramp lässt den Schleusenwärter abwartend aus seinem Fenster auf die Wasserbecken schauen. Er zeigt den alten Wanne-Eickeler Hafen ebenso wie das Kohlekraftwerk mit seinen schwarzen Kohlebergen.
Öl- und Acrylfarben
Die Ausstellung präsentiert Bilder aus den Jahren 1990 bis 2000. Otto Kramp malt mit Öl- und Acrylfarben auf Malpappe. Es sind durchweg recht lichte Bilder, die vom blauen Himmel und hellen Sonnenlicht leben. Das Licht spiegelt sich immer wieder im Wasser oder den bewegten Baumgipfeln. Viele seine Bilder leben aus diesem fast impressionistischen Farbenspiel.
Kramp zeigt idyllische Moment-Aufnahmen vom Leben am Kanal. In ihnen mischen sich Vergangenheit und Gegenwart. Sie halten Freizeitaktivitäten ebenso fest wie die Arbeit am und auf dem Kanal. Es sind Erinnerungen an seine eigene Jugend am Kanal, aber auch Beobachtungen von heute.
Beliebtes Naherhohlungsgebiet
Der Rhein-Herne-Kanal ist schon lange nicht nur eine industriell genutzte Wasserstraße, sondern seine Ufer sind zum beliebten Naherholungsziel geworden. In Kramps Bildern wird dieser Wandel deutlich. Seine Bilder erzählen kleine Geschichten vom Leben am Kanal, wie man sie selbst an jedem sonnigen Wochenende entdecken und erleben kann. Kramp hat dabei immer sehr genau und liebevoll hingeschaut und die heiteren Momente festgehalten.
Die Ausstellung „Kanalbilder“ im Heimat- und Naturkunde-Museum (Unser-Fritz-Straße 108) läuft bis 11. Mai: Dienstag bis Freitag 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr.