Herne. . Die im Sommer frei werdende Grundschule an der Overwegstraße ist nach Auffassung des städtischen Fachbereichs Kultur für eine kulturelle Nutzung ideal.

„Wenn das machbar wäre, wären wir sehr zufrieden“, sagte am Dienstag, 1. April, Peter Weber als Leiter des Fachbereichs auf Anfrage.

Dass diese auch von der SPD angestrebte Nutzung noch überprüft werden muss, hatte Kathrin Schween vom Gebäudemanagement Herne (gmh) dem Kulturausschuss in dessen letzter Sitzung am Donnerstag erklärt. Die SPD hatte eine Anfrage zur kulturellen Nutzung gestellt und dabei konkret das Theater Kohlenpott, die Jugendkunstschule und die in der Musikschule untergebrachte Heimatstube als potenzielle Nutzer genannt.

Auch die Diakonie sei interessiert, sagte SPD-Sprecher Peter Worbs. „Es gibt ein vom Fachbereich Kultur erstelltes Nutzungskonzept“, erklärte Kathrin Schween. Es seien aber noch Fragen der Nutzungsänderung und des Brandschutzes zu prüfen. Außerdem müsse gesichert sein, dass die Folgenutzung „nicht förderschädlich“ sei. Sprich: Es waren insgesamt 400 000 Euro geflossen aus Mitteln für den offenen Ganztag und dem Konjunkturpaket II.

Vorlage geht an Immobilien-Flächenkonferenz

Die Ergebnisse würden der Immobilien-Flächenkonferenz vorgelegt, so Schween weiter. Der Wirtschaftlichkeitsaspekt sei zu beachten. Sofern es sich um „bildungsnahe“ Nutzer wie Musikschule oder Jugendkunstschule handele, sei der Fördergeber nach bisherigem Stand einverstanden. Eine Alternative habe gmh momentan nicht in der Schublade, erklärte Schween auf verstärkte Nachfrage von Peter Worbs.

Fördermittel nicht zurückzahlen und einen Teil der Kosten decken ist das Ziel

Jürgen Saibic (Grüne) erinnerte an die Raumsuche des Herner Künstlerbundes (HKB). Ein Gedanke, der bei Kulturdezernentin Gudrun Thierhoff nicht auf fruchtbaren Boden fiel: Als Ausstellungsraum sieht sie die Schule nicht. Ziel sei es, die Fördermittel nicht zurück zu zahlen und wenigstens einen Teil der Kosten zu decken.

Einen positiven Nebenaspekt brachte Peter Weber im Gespräch mit der WAZ ins Spiel: Die im Umfeld der Musikschule oft kritisierte Parksituation werde sich durch den Auszug der Grundschule entspannen.