Herne. . Eine weitere Aktion im Sinne der Artenvielfalt startete am Samstag der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in seinem Garten an der Vinckestraße. Unter dem Titel „Blütensträucher für Schmetterlinge und Beerensträucher für fleißige Sänger“ gaben die Naturschützer preiswert Gehölze ab.
Familie Karpenstein ist frisch umgezogen. Am Samstag suchte sie bei der Aktion „Hilfe für Vögel und Falter“ der Naturschutzorganisation BUND im Garten des Hauses der Natur an der Vinckestraße Pflanzen für ihren neuen Garten. „Wir wollen unseren Garten familien- und umweltfreundlich gestalten“, berichtete Saskia Karpenstein.
Ein familien-, umwelt- und tiergerechter Garten – das sei keine Selbstverständlichkeit mehr, sagte BUND-Sprecherin Hiltrud Buddemeier. „Wir erleben einen großen Artenschwund, weil die Gärten nicht für die Tiere gestaltet sind.“ Koniferen und andere exotische Gewächse entzögen der heimischen Tierwelt Nahrungsquellen. Grund genug für den BUND, zum siebten Mal eine Börse zu veranstalten, bei der Besucher preisgünstig Pflanzen wie Pfaffenhütchen oder Faulbäume erstehen konnten. „Am beliebtesten ist in diesem Jahr die Felsenbirne“, so Buddemeier. Liguster gehe dagegen diesmal kaum.
Bei der Premiere der Pflanzenbörse hatte der BUND „nur“ 200 Gehölze zum Verkauf angeboten, diesmal waren es schon 500. Das Fazit von Hiltrud Buddemeier fiel durchweg positiv aus: „Es blieben so gut wie keine Pflanzen übrig.“