Welche Folgen der neue Entwurf des Nahverkehrsplans für Fahrgäste hätte, hat die WAZ nach Vorstellung des Konzepts dargestellt. Richtig ist, und das hat sich im ersten Bericht wiedergefunden: Positive Aspekte überwiegen. Das gilt aber offenbar nicht für Herne-Süd, wie zwei Bürger anmerkten. Dass zu der von ihnen einberufenen Versammlung mehr als 200 (kritische) Süder kamen, zeigt, dass es nicht um ,Einzelschicksale’ oder Einzelmeinungen geht. Es ist Aufgabe einer Bürgerzeitung, solchen Stimmen Gehör zu verschaffen - erst recht, wenn Bürger und auch Parteien den Vorwurf in den Raum stellen, von der Stadt nicht ausreichend informiert worden zu sein. Dass positive Aspekte des NVP in der Debatte zwischenzeitlich in den Hintergrund rücken, ist ein normaler Vorgang. Unter den Tisch fallen sie dadurch nicht.

Alfred Apel hat in einen Brief an die WAZ die Berichterstattung über den Nahverkehrsplan für Herne-Mitte und Sodingen (NVP) kritisiert. Er schreibt unter anderem: „Von der WAZ erwarte ich erst einmal eine faire, objektive Gesamtdarstellung von Themen und nicht einen zwei (Teil-)Seiten füllenden Bericht über zweifelsohne vorhandene Probleme eines kleinen Teilbereichs eines im Gesamten wichtigen und in weiten Teilen auch sehr positiven Gestaltungsansatzes. ... Grundsätzlich ist der Artikel über den Südteil (zur Bürgerversammlung in Herne-Süd; die Red.) des NVP von Ihnen ja richtig beschrieben. ... Meine Kritik bezieht sich auf meine beiden Kernaussagen: 1. NVP: Die Grundplanung ist gut. 2. ,Einzelschicksale’ nicht über die ,Mehrheitsvorteile’ stellen. Schön wäre also eine ... detaillierte Dar-/Klarstellung durch die WAZ.“