Recklinghausen/Herne. . Randalierer haben in Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Herne die Scheiben von drei Bussen zertrümmert — während der Fahrt. Die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Die Täter zerstörten auch die Scheiben vieler geparkter Autos. Der Polizei vermutet: Es war eine Schusswaffe im Spiel.

Während der Fahrt haben unbekannte Randalierer am späten Sonntagabend die Scheiben mehrerer Linienbusse zertrümmert — in denen sogar Fahrgäste saßen. Auch mindestens 40 geparkte Autos mussten dran glauben.

Die Täter schlugen bei Autos in Castrop-Rauxel, Datteln, Recklinghausen, Herne und Wanne-Eickel zu. Die Busse waren in Castrop, Recklinghausen und Herne unterwegs, als plötzlich die Scheiben zerbarsten. Verletzt wurde aber niemand.

17 Tatorte alleine im Raum Herne

Allein im Raum Herne und Wanne-Eickel gab es 17 Tatstellen: Elf Bushaltestellen und fünf Autos wurden beschädigt, ein Bus angegriffen. Die Tatorte befinden sich nicht in einem Herner Stadtteil oder auf einem Herner Straßenzug, sondern sind über das gesamten Stadtgebiet verteilt.

Jetzt versucht die Polizei herauszufinden: Wurden die Scheiben durch Wurfgeschosse wie etwa Steine zerstört — oder war eine Waffe im Spiel? Denn auch Schüsse schließen die Ermittler nicht aus. "Der Verdacht liegt nahe", bestätigte eine Poilzeisprecherin. Zumal bei einigen Scheiben nur ein kleines Loch zu erkennen sei. Derzeit suche man nach liegengebliebenen Projektilen. Bisher wurden jedoch noch keine Projektile gefunden.

Zeugen wollen Sportwagen gesehen haben

Die Kripo Recklinghausen hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen berichteten von einem Sportwagen, der in Tatortnähe gesehen wurde. Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Und gibt es weitere beschädigte Fahrzeuge? Hinweise an die Polizei unter 02361/550.

Außerdem prüfen die Ermittler einen möglichen Zusammenhang mit einer ähnlichen Attacke auf einen Linienbus am 13. März in Dorsten, ebenfalls im Kreis Recklinghausen. Auch dort waren mit lautem Knall Scheiben zu Bruch gegangen. Damals konnten die Kriminaltechniker nicht herausfinden, ob Schüsse oder Steine die Scheiben zerstört hatten. (we/mit dpa)