Herne. . Am 12. Juni beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wurde bereits am Samstag im Stadion von Westfalia-Herne kräftig angefeuert - in Abwesenheit. Anlass: ein Fotowettbewerb.

Auf der Tribüne des Stadions von Westfalia Herne wehen die Deutschlandfahnen. Max Sutzeit hat seinen großen Auftritt: Im Deutschland-Trikot steht der Fünfjährige bei seiner Mutter auf den Knien. Auf ein Zeichnen hin beginnt er zu rufen: „Deutschland vor! Deutschland vor!“ Die Fans um ihn herum stimmen ein. Es ist ein skurriler Anblick, wie die rund 40 Fans auf der ansonsten leeren Tribüne des Westfalia-Stadions sitzen und einem imaginären Fußballspiel folgen, während Kameras auf sie gerichtet sind.

Der Grund dafür ist der Fotowettbewerb, den das Unternehmen Mercedes Benz zur anstehenden Fußball-WM in Brasilien ins Leben gerufen hat. Jesper Dahl-Jörensen, Miguel Lessig und Luca Militzer organisieren diesen Beitrag.

„Wir wollen mit unserem Beitrag noch eine Schippe drauf setzen, deshalb drehen wir ein ungefähr zweieinhalb Minuten langes Video für den Fotowettbewerb“, erklärt Jesper Dahl-Jörensen. Der Plot des Videos: Deutschland steht im Endspiel gegen Brasilien. Die Fans sind nach dem Führungstreffer von Brasilien enttäuscht. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielt Marco Reus jedoch den Ausgleich. Nach einem Pfostenschuss von Podolski kommt in der 90. Minute schließlich die Erlösung für die Fans: Klose trifft zum 2:1. „Wir haben die Geschichte an das Wunder von Bern angelehnt“, erklärt Dahl-Jörensen.

Die Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen, sei pure Fußballfreude und der Wunsch diese in Herne zum Ausdruck zu bringen. „Bei der WM soll in Herne bis jetzt kein Public Viewing angeboten werden, obwohl das Ruhrgebiet an sich fußballbegeistert ist“, sagt Dahl-Jörensen. Er fährt fort: „Mit unserer Aktion wollen wir dafür die Werbetrommel rühren. Was andere Städte wie Bochum und Dortmund können, kann Herne schon lange.“ Als möglicher Ort des Public Viewings käme ebenfalls das Westfalia-Stadion in Frage. „Fußball gucken im Fußballstadion, das würde passen“, sagt Dahl-Jörensen.

Gerade wird die Einstellung des Siegtreffers von Klose gedreht. Mini-Fan: Max Sutzeit freut sich besonders über den Torschützen. „Klose ist mein Lieblingsspieler!“, sagt er begeistert.