Die Zeichen stehen auf Streik: Im Rahmen der Tarifauseinandersetzungen könnte es bereits am kommenden Dienstag in Herne wie auch anderswo zu einem ganztägigen Warnstreik im öffentlichen Dienst kommen. Der komplette ÖPNV wäre davon ebenfalls betroffen.

Auch Oberbürgermeister Horst Schiereck geht offenbar von Arbeitsniederlegungen aus. In einem der WAZ vorliegenden Brief an alle städtischen Bediensteten führt der OB nämlich aus, dass „voraussichtlich am 18. und 27. März flächendeckende Warnstreiks“ zu erwarten seien.

Der oberste Dienstherr weist in seinem Schreiben ausdrücklich darauf hin, dass sicherzustellen sei, dass streikwillige beziehungsweise streikbeteiligte Arbeitnehmer listenmäßig erfasst werden müssten. Diese Anweisung rief Verdi auf den Plan. Die Gewerkschaft stellte daraufhin gegenüber den städtischen Mitarbeitern klar, dass es keine Verpflichtung gebe, dem Arbeitgeber vor Streikbeginn eine Streikbeteiligung anzukündigen. Es sei gutes Recht der Stadtmitarbeiter, so die Gewerkschaft, ihre Absicht bezüglich der Teilnahme am Streik gegenüber der Stadt zu verschweigen. Das gelte im Übrigen auch für Auszubildende.

Auszubildende sind „entschuldigt“

Der Hinweis des Oberbürgermeisters, dass streikende Auszubildende nicht automatisch von einer eventuellen Schulpflicht befreit seien, ist nach Einschätzung der Gewerkschaft mindestens umstritten. Zumindest könne man den Standpunkt vertreten, so Verdi, dass ein dem Streikaufruf folgender Auszubildender „entschuldigt“ fehle.