Herne. Wetterstation auf dem Dach der Mont-Cenis Gesamtschule maß einen warmen Wintermonat: Die Sonne schien 25 Stunden länger als im Durchschnitt. Außerdem gab’s insgesamt deutlich weniger Niederschlag als normal – trotz immerhin 20 Tagen Regen.
Auch im Februar verpasste der Winter in Herne komplett seinen Auftritt. Wie bereits im Dezember und Januar war es deutlich zu warm.
So lag die gemessene Monatsdurchschnittstemperatur um 3,5°C über dem langjährigen Mittelwert. Gründe für die positive Temperaturbilanz: deutliche Plusgrade am Tag – oftmals im zweistelligen Bereich – sowie die quasi ausgebliebenen Nachtfröste. So fiel die Quecksilbersäule der Wetterstation auf dem Dach der Mont-Cenis-Gesamtschule in Sodingen lediglich in der Nacht des 3. Februars in den negativen Temperaturbereich. In Bodennähe hat es auch in dieser Nacht wahrscheinlich keinen Frost gegeben. In einem normalen Winter gibt es im Februar etwa zehn Frosttage, 2011 gab es 14 und vergangenes Jahr sogar siebzehn Tage mit Frost.
Deshalb kehrten dieses Jahr viele Zugvögel besonders früh aus ihren Winterquartieren nach Herne zurück, und die ersten Frühblüher zeigten sich schon zum Monatsanfang.
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Auch beim Niederschlag weicht dieser Winter deutlich vom Durchschnitt ab. Wie in den vergangenen Monaten war es deutlich trockener als im Durchschnitt der vergangenen 24 Jahre. Die gemessenen 41,6 Millimeter Niederschlag unterschritten den Mittelwert um immerhin 40 Prozent.
Regenmenge geringer
Dies überrascht, da die beständig einströmenden atlantischen Tiefausläufer an 20 Tagen Regen zu uns brachten, was normalerweise in einem Februar in Herne nur an zwölf Tagen geschieht. Somit regnete es diesen Februar zwar deutlich öfter, dafür aber viel weniger stark und ergiebig. Wo es weniger regnet, kann öfter die Sonne scheinen. So auch in Herne, wo uns die Sonne fast 90 Stunden lang beglückte – immerhin 25 Stunden oder fast 40 Prozent länger als sonst im Februar.
Freuen konnten sich deshalb besonders Sonnenanbeter und Besitzer von Photovoltaikanlagen. In diesem Monat produzierten die Sonnenkollektoren der Mont-Cenis-Gesamtschule immerhin die zweithöchste Februar-Strommenge der vergangenen zehn Jahre.