Herne. . Die Viertklässlerin Dilara Isci aus Herne ist eine Überfliegerin, aber nicht abgehoben. Besonders die MINT-Fächer machen ihr Spaß.Neben der Schule hat sie noch viele Hobbys, von Schach bis Schwimmen. Und ihr Zeugnis, das sticht heraus.
Dilara-Meryen Isci (10) sitzt auf dem Sofa. Auf dem Tisch vor ihr liegen Urkunden, Auszeichnungen und Abzeichen: „Das ist mein Juniorretter-Abzeichen, das habe ich vor einem Jahr mit neun bei der DLRG gemacht. Eigentlich darf man das erst ab zehn machen. Hier sind die Urkunden vom Lesewettbewerb, und das hier ist mein Zeugnis.“ Zehn Fächer und zehn Mal „sehr gut“ kann man lesen.
Dilara besucht die 4. Klasse der Parkschule in Eickel - und das mit großem Erfolg. „Ich hatte noch nie eine Zwei. Die Schule macht mir Spaß, deswegen kann ich auch gut lernen. Die Ferien finde ich nicht so toll; dann vermisse ich meine Freundinnen und meine Klassenlehrerin“, erzählt sie. Eigentlich sollte Dilara die zweite Klasse überspringen. „Wir wollten sie aber nicht von ihren Freunden trennen“, sagt Sengül Isci (40), Dilaras Mutter. „So hat sie es leichter.“
Zeit für Hobbys
Die Viertklässlerin ist eine Überfliegerin, aber kein typischer Streber. Sie hat so gute Noten, ohne viel dafür zu tun, wie sie sagt. Schließlich muss noch Zeit für ihre Hobbys bleiben. Nach der Schule geht sie zur Tennis- und Schach AG, zum Schwimm- und traditionellen Tanzunterricht und am Wochenende in eine Religionsschule. Außerdem stehen Ausflüge in Zoos, Freizeitparks oder Museen mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Bünyamin (7) auf dem Programm. „Und ich lese gerne“, meint die Zehnjährige. „In den Ferien mache ich beim Leseclub mit.“
Auch bei zahlreichen Projekten hat Dilara schon mitgemacht. Besonders viel Spaß haben ihr das MINT-Projekt des Haranni-Gymnasiums und das ZEUS-Projekt der WAZ gemacht. „Sie wollte eine ganze Zeit lang Redakteurin werden“, sagt ihr Vater Rahman Isci (38). „Aber dann habe ich James Bond gesehen und jetzt will ich Schauspielerin werden“, wirft Dilara ein und lacht. Aber zuerst geht es hoffentlich auf das Gymnasium Eickel, denn dort wird besonders viel Wert auf Naturwissenschaften gelegt, die ihr besonders viel Spaß machen.
Doch trotz des vollen Terminplans hat Dilara keinen Stress. Sie mache nur Dinge, die ihr auch wirklich Freude bereiten. Manchmal muss man sie aber auch bremsen. „Der Leiter der Schach AG hat gesagt, dass Dilara an Wettkämpfen teilnehmen könnte, wenn er mit ihr alleine trainieren würde, aber darauf sind wir nicht näher eingegangen“, so Frau Isci. „Es ist wichtig, sein Kind zu fördern, aber zu viel ist auch nicht gut. Schließlich soll sie auch noch ein Kind sein.“ Und das ist Dilara - ein ganz besonderes.