Mitte 2012 habe die Verwaltung das letzte offizielle Gespräch mit Beratern von Ikea über eine Ansiedlung des Möbel-Giganten in Herne geführt - ergebnislos. „Seitdem ist das Thema eingeschlafen“, sagte Stadtdirektor Hans Werner Klee am Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss. Und: Die Frage stelle sich auch nicht, weil Herne keinen geeigneten Standort habe.

Die CDU hatte das Thema erneut auf die Tagesordnung gebracht. Fraktionskollegen aus anderen Städten hätten berichtet, dass Herne beim schwedischen Möbelhaus noch immer auf der Liste der möglichen Standorte sei, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Schlüter.

Auf zweifache Nachfrage der Union räumte die Verwaltung schließlich ein, dass Ikea nach 2012 aber durchaus noch einmal Gegenstand eines Gesprächs gewesen sei. Ein Makler sei von sich aus - nicht im Auftrag Ikeas - mit der Frage nach einem Grundstück für Ikea auf die Verwaltung zugekommen, so Planungsdezernent Karlheinz Friedrichs.

2012 habe das Möbelhaus beziehungsweise ein Berater eine Fläche an der Roonstraße ins Visier genommen, so Friedrichs. Ikea habe damals selbst davon Abstand genommen, weil die verkehrliche Anbindung nicht gepasst habe. Es gebe seit Jahren ein „großes Gepoker“ um potenzielle Standorte entlang der A 43 – „ausgelöst von Ikea“, so Friedrichs.

„Ikea in Herne – das macht keinen Sinn“, sagte OB Horst Schiereck. Die Erfahrung lehre doch: Kunden führen zu dem Möbelhaus und anschließend wieder zurück: „Mehr muss man über die Strahlkraft von Ikea für Städte nicht sagen.“