Herne. . Die Rotary-Clubs Herne und Bochum-Mark hatten am Wochenende 23 junge Menschen eingeladen, um sich drei Tage intensiv mit dem Thema Sport auseinanderzusetzen. Dazu gehörte auch eine Trainingsstunde im Rollstuhl-Basketball.
Autor Frank Goosen, Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer und Peter Richarz, Trainer des U23-Nationalteams im Rollstuhlbasketball - sie gehörten zu den bekannten Referenten des RYLA-Seminars 2014. Die Rotary-Clubs Herne und Bochum-Mark hatten am Wochenende 23 junge Menschen eingeladen, um sich drei Tage intensiv mit dem Thema Sport auseinanderzusetzen.
„Wir beschäftigen uns mit der Bedeutung des Sports in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Alltag und Inklusion“, erklärte Moderator Frank Hammermeister. Das Angebot solle Jugendlichen die Möglichkeit geben, mit hochkarätigen Persönlichkeiten zu sprechen und ihr gesellschaftliches Engagement zu vertiefen. Die jungen Teilnehmer sind begeistert vom Konzept. „Ich habe viel über Sport und Gewalt, Sport und Gesundheit und Sport und Städtebau gelernt“, erzählte Melina Müller (17). „Dank der Vorträge der Profis muss ich nicht mehr allen möglichen Halbwahrheiten der Medien glauben, sondern habe Expertenmeinungen zu unterschiedlichen Themen gehört.“
„Einfacher als erwartet“
Nach der Theorie am Freitag freute sie sich am Samstag auf den Praxisteil. Der beinhaltete Trainingseinheiten mit dem Damen-Basketball-Bundesligateam des Herner TC und Peter Richarz, Trainer des U23-Nationalteams im Rollstuhlbasketball. „Das macht richtig Spaß“, so Melina. Auch Jan Thiel (20) war begeistert: „Das Rollstuhlfahren mit Basketball ist lustig und einfacher als erwartet.“ Der angehende Kfz-Mechatroniker gestand, kein talentierter Basketballer zu sein, „aber im Rolli geht’s, da sind wir als Anfänger alle etwas eingeschränkt“, lachte er.
Peter Richarz und Praktikantin Kathrin Wiesner brachten den 23 jungen Frauen und Männern die Grundlagen des Rollstuhlbasketballs bei. Mit langen statt kurzen Bewegungen am Rad gehe es einfacher. Für Kurven und Drehungen sollten sie gegen eines der Räder halten. „Der Rolli ist ein Sportgerät“, erklärte Richarz. Abgesehen von den Paralympics würden in vielen Rolli-Mannschaften auch Gesunde mitspielen, fügte Wiesner hinzu. Einige Teilnehmer wunderte das. Nach einigen Runden im Sport-Rolli konnten sie die Begeisterung jedoch nachvollziehen. Die ersten Versuche, den Basketball während des Fahrens zu dribbeln, waren etwas holprig, nach diversen Fahr- und Wurfübungen hatten die Anfänger aber den Bogen raus. Ging mal was daneben - egal. „Das ist ja hier kein Wettbewerb“, betonte einer der Teilnehmer. Es gehe um den Spaß und neue Erfahrungen.
Am Samstagabend arbeiteten die Teilnehmer weiter in ihren Themengruppen, deren Ergebnisse sie am Sonntag bei einer offiziellen Abschlussveranstaltung in der Akademie Mont Cenis vorstellen wollten.