Herne. . Das Lago, die Therme im Gysenberg in Herne, setzt ihren Modernisierungskurs fort. Der Saunabereich erhält ein neues Solebecken, die beiden Becken im Solebereich werden überdacht. Der Eintrittspreise wird während Bauarbeiten reduziert.

Das Lago im Gysenbergpark wird weiter aufgehübscht: Der Saunabereich bekommt ein neues Solebecken, und die beiden Becken im Solebereich werden überdacht. 1,4 Millionen Euro steckt das Lago in die Maßnahme, die auch dazu dienen soll, Energie einzusparen.

Kurzer Rückblick: 2010 sanierte das Freizeitbad das Dach, die Umkleiden wurden erneuert, ein neuer, lichtdurchfluteter Eingangsbereich entstand, außerdem öffnete eine Textilsauna. Anschließend investierte das Bad in energetische Maßnahmen. Ein Blockheizkraftwerk wurde errichtet, mit dem Strom produziert, Abwärme für die Heizung benutzt werden kann. Nicht zuletzt wurde die Lüftung im Wellenbad und in der Solebadhalle erneuert.

Vierlagiges Luftkissendach

Die Solebecken unter freiem Himmel, die nun überdacht werden, entsprächen den heutigen Standards in Freizeitbädern nicht mehr: „Die Solebecken werden auf 32 bis 34 Grad beheizt, da geht jede Menge Energie verloren“, sagt Revierparkleiter Jürgen Will. Das Dach soll deshalb aus einem lichtdurchlässigen vierlagigen Luftkissendach bestehen. 1,2 Millionen Euro verpulvere das Bad jährlich an Energiekosten – so viel wie etwa 1000 Einfamilienhäuser.

Die Schließung eines weiteren Außenbeckens im Winter allein bringe 60 000 Euro Ersparnis. Es wird 12,5 x 10 Meter lang und ist damit auch zum Schwimmen geeignet. Der Badleiter möchte das Lago durch die Überdachung auch für die Wintersaison attraktiver machen. Badegäste müssten nicht mehr zittern, wenn sie in die Solebecken wollen.

Mini-Wäldchen verschwindet

Für das neue Sole-Außenbecken im Saunabereich müssten erhebliche Mengen Erde abgetragen werden. Ein Mini-Wäldchen verschwindet, und der künstliche Bachlauf wird verlegt. Im März sollen die Bagger anrollen und die Handwerker loslegen. Das kann laut werden, und Will kündigt an: „Es ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen.“ Entsprechend will das Lago während der Baumaßnahmen seine Eintrittspreise reduzieren.

Auch nach den Bauarbeiten an den Becken wird kein Ende in Sicht sein. Will braucht für alle Vorhaben die politische Zustimmung und äußert seine Wünsche deshalb nur vorsichtig. Weitere Neuerungen in der Wasserlandschaft seien nötig, in der Wellenbadhalle und an den Außenbecken. Es seien aber nur Veränderungen angesagt, keine Vergrößerungen. „Der morbide Charme der 70er-Jahre“, sagt Will, sei nun reichlich in die Jahre gekommen, an den Fassaden, aber auch an der Technik nage der Zahn der Zeit. Die Bodenfliesen seien zwar noch in Ordnung, entsprächen aber nicht mehr den „Wohlfühlbedürfnissen“ der Badbesucher.