Wanne-Eickel. . Eigentlich sollte im Turm der St. Joseph-Kirche in Wanne-Süd nur ein Feuchtigkeitsschaden behoben werden; aber bei den Arbeiten stellte sich heraus, dass es einen Riss im Turm gab, der sofort ausgebessert werden musste. Die Sanierungskosten stiegen unerwartet auf über 220 000 Euro.

Von oben bis unten eingerüstet ist seit einiger Zeit der imposante Turm der St. Joseph-Kirche an der Hauptstraße in Wanne-Süd. Nur der Eingang, den die Löwen bewachen, die der Kirche auch ihren Spitznamen „Löwenkirche“ eingebracht haben, ist noch frei. Grund für den Aufbau des Gerüsts waren Sanierungsarbeiten, die sich als umfangreicher herausstellten als anfangs gedacht.

Im Bereich der Rosette waren Schäden aufgetreten, Feuchtigkeit drang ins Innere des Turms. „Es musste neu gefugt werden“, sagt Pfarrer Thomas Horsch, Leiter des Pastoralverbundes Wanne, zu dem auch die St. Joseph-Gemeinde gehört. Bei den Arbeiten sei dann noch ein Riss im Turm festgestellt worden. Allein aus Gründen der Verkehrssicherheit habe der Schaden sofort behoben werden müssen, so Pfarrer Horsch, die Arbeiten seien inzwischen abgeschlossen. Ob der Schaden womöglich durch die Rammarbeiten im Zuge des Umbaus der Hauptstraße vor einigen Jahren entstanden sei, lasse sich heute nicht mehr nachprüfen.

Für die Gemeinde bedeutet dies auf jeden Fall eine nicht unerhebliche, ungeplante Geldausgabe. Insgesamt belaufen sich die Sanierungskosten auf 220 530 Euro. Davon muss die Gemeinde 66 159 Euro aus Eigenmitteln aufbringen. Die restliche Summe zahlt das Bistum aus Kirchensteuermitteln.

Auch wenn St. Joseph gemeinsam mit St. Michael und St. Barbara den Pastoralverbund Wanne bildet, zahlen die beiden anderen Gemeinden für die Reparatur nicht mit. „Im Augenblick“, so Pfarrer Horsch, „hat jede Gemeinde noch ihren eigenen Etat und rechnet auch einzeln ab; für gemeinsame Aktivitäten des Verbundes gibt es einen eigenen kleinen Etat.“ Die Situation wird sich ändern, wenn 2017 ganz Wanne-Eickel zu einer Großpfarrei zusammengeschlossen wird. Dann gibt es für alle neun Gemeinden nur noch einen gemeinsamen Haushalt.