Herne. . Am Jahrestag der Auschwitz-Befreiung gedenkt Herne seiner von den Nazis ermordeten Bürger. Bei der feierlichen Zeremonie am 27. Januar im Kulturzentrum und vor dem Shoah-Denkmal stehen diesmal nicht nur die jüdischen Bürger, sondern auch die Sinti und Roma im Fokus des Erinnerns.

Die Stadt Herne erinnert in einer feierlichen Zeremonie an die Opfer des Nationalsozialismus. Zur offiziellen Gedenkstunde lädt Oberbürgermeister Horst Schiereck für Montag, 27. Januar, ein. An diesem Tag wurde 1945 das Konzentrationslager Auschwitz befreit.

Beginn ist um 12 Uhr im Saal der Volkshochschule im Kulturzentrum. Die Veranstaltung endet gegen 13 Uhr am Shoah-Mahnmal auf dem Willi-Pohlmann-Platz vor dem Kulturzentrum mit jüdischen und christlichen Gebeten sowie einer Schweigeminute. Als Gastredner spricht Museumsleiter Oliver Doetzer-Berweger zum Thema „Faszination, Ausgrenzung, Ermordung. Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma“.

Dazu Oberbürgermeister Horst Schiereck: „Wir legen bei den Gedenkveranstaltungen zu diesem Tag zumeist ein besonderes Augenmerk auf die größte Opfergruppe unserer Stadt, die jüdischen Opfer der Shoah.“ Auch das zentrale Shoah-Denkmal beziehe sich darauf. „Darüber hinaus wollen wir im Jahr 2014 unsere Gedenkveranstaltung auch einer weiteren Opfergruppe widmen, den Sinti- und Roma-Familien aus Herne und Wanne-Eickel“, so der Oberbürgermeister weiter.

Die Gedenkstunde wird von Gregor Beckemeier musikalisch begleitet. Jüdische und christliche Gebete sprechen am Mahnmal gemeinsam: Aaron Naor von der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, Dechant Christian Gröne vom Dekanat Emschertal und ein Vertreter des Evangelischen Kirchenkreises Herne haben sich angesagt.