Heiteres und Besinnliches aus Ost und West stellte die Familie Klapper beim Weihnachtskonzert in der Kapelle des Schlosses Strünkede vor.

Das traditionelle weihnachtliche Singen der Familie Klapper mit Freunden und Kollegen lockte am Sonntagnachmittag zahlreiche Besucher in die anheimelnde Kapelle von Schloss Strünkede.

Viele müssen stehen, aber das tut der Begeisterung keinen Abbruch, wenn die Klapper-Familie und ihre Freunde mit Pianistin Sonja Heese in Folkloretrachten in der intimen Atmosphäre der festlich geschmückten kleinen Schlosskapelle fröhliche und besinnliche Weihnachtslieder aus Deutschland, England, Frankreich, verschiedenen osteuropäischen Ländern und natürlich auch aus ihrer schlesischen Heimat singen und spielen. „Hausmusik hat in unserer Familie eine lange Tradition“, erzählt Sängerin und Moderatorin Susanne Mieczkowski. „Unsere Mutter Martha ist als Vertriebene aus Schlesien ins Ruhrgebiet gekommen und hat zunächst bei der schlesischen Jugend in der „Heimatstube“ mitgesungen. Später hat sie dann dieses Schlosssingen in der Kapelle weitergeführt. Ich selbst bin jetzt seit fast 40 Jahren dabei,“ sagt sie und lacht. Eine lange Tradition, die jedoch so lebendig ist wie eh und je: „Zu den traditionellen Sachen kommt auch immer wieder etwas Modernes dazu.“ Eine bezaubernde weihnachtliche Idylle beschwören Carolin Mieczkowski und Christiane Doliwa im Duett „Minuit Noel“, Höhepunkt sind auch das Weihnachtslied „Seht, es naht die heilige Zeit“ aus der Tschechoslowakei mit seinem malerischen Wechsel zwischen Männer- und Frauenstimmen und Thomas Klappers Gitarrensong „Do they know it’s Christmas Time“ von Band Aid. Akkordeonlieder und Gedichtvorträge lockern das Programm auf.

Colin Klapper bringt alle zum Schmunzeln mit Reimen über seine ganz speziellen Weihnachtswünsche: Ein Kopf, der keine Vokabeln und eine Oma, die nie ihre Brille vergisst; eine Schule, die immer geschlossen ist, ein Fußball, der keine Scheiben zertrümmert und eine Mutter, die keine Fragen stellt. Die Musizierfreude, die aus jedem Lied klingt, steckt auch die Zuhörer an, die nach dem Konzert mit den Musikern die alten deutschen Weihnachtslieder anstimmen.