Die AGR-Gruppe begründet das Aus für den Standort mit einer „unternehmerischen Gesamtkonzeption“. Das ist nichtssagender PR-Sprech. Die Wahrheit ist: Die Betriebsstätte in Riemke hat für die Abfallentsorgungsgesellschaft keine Zukunft. Weil sie an Wohngebiete grenzt, wo sie nichts zu suchen hat. Immer wieder, Jahr für Jahr, hatten sich Anwohner über Gestank, Lärm und Schadstoffbelastungen beschwert – zurecht. Zwei Brände, 2007 und 2013, zeigten zudem, welche großen Gefahren von dem Betrieb ausgehen. Nach dem letzten Feuer wäre es deshalb schwer geworden für die RVR-Tochter, eine Genehmigung für einen Neubau der zerstörten Anlagen zu bekommen. Das weiß die Gruppe und zieht deshalb die Reißleine. Das ist vernünftig – und gut für alle Seiten.