Herne. . Vor über einem Jahr wurden massive Anwohnerklagen über Raser auf der Lützowstraße in Horsthausen laut. Die Verwaltung will das Problem nun mit einigen Sofortmaßnahmen bekämpfen. Außerdem soll es eine Bürgerversammlung geben.
Über Raser beklagten sich Anwohner der verkehrsberuhigten Lützowstraße in Horsthausen vor einem Jahr via WAZ und WDR. Vor acht Wochen legten Anwohner nach, weil sich aus ihrer Sicht nichts bewegt hatte (wir berichteten). Nun konnten die Bürger einen Teilerfolg erzielen: Die Stadt kündigte in der Bezirksvertretung Sodingen einige Sofortmaßnahmen an. Und: Auf einer Bürgerversammlung soll über weitere Schritte diskutiert werden.
Dass es Handlungsbedarf auf der Lützowstraße - ein Teil ist verkehrsberuhigt, ein Teil Tempo-30-Zone – gibt, bestritt in der Bezirksvertretung niemand. Zwei Maßnahmen könne die Verwaltung umgehend umsetzen, erklärte Josef Becker, Leiter des Fachbereichs Verkehr und Tiefbau. So will die Stadt vier reflektierende Pfosten an Einengungen aufstellen, um Autofahrer stärker zu sensibilisieren. Außerdem soll das verhältnismäßig kleine Schild „Verkehrsberuhigung“ (siehe Foto) durch ein größeres ersetzt werden. Darüber hinaus soll ein Messgerät (ein Smiley mit dem Hinweis: „Sie fahren ... km/h“) für eine begrenzten Zeitraum aufgestellt werden.
Weiteren Maßnahmen seien denkbar, könnten aber nicht ohne Weiteres umgesetzt werden, erklärte Josef Becker. Auf sanften Druck der Bezirksbürgermeisterin Henny Marquardt erklärte sich die Verwaltung einverstanden damit, eine Bürgerversammlung einzuberufen. Dort soll dann über weitere mögliche Varianten diskutiert werden. Denkbar seien unter anderem zusätzliche Plateauaufpflasterungen und eine einheitliche Regelung für die gesamte Straße (Tempo 30 oder Verkehrsberuhigung). „Das kann man aber nicht kurzfristig umsetzen“, so Becker. Außerdem wolle die Stadt sicher gehen, dass die Anwohner auch hinter einer Maßnahme stehen.
Aus der Politik gab es Lob dafür, dass „die Bürger nun endlich gehört werden“. Und die in der Sitzung anwesenden Anwohnern äußerten zumindest keine Kritik - was man angesichts der Vorgeschichte durchaus als Zustimmung werten darf.