Herne. . „Oh, diese Männer“ heißt die vergnügliche Komödie von Francoise Dorin, die in einer Inszenierung von Klaus Mahlberg am Samstag Premiere feierte. Über 70 Gäste hatten den Weg in die gute gefüllte Komödie am Park gefunden, um der Aufführung der Volksbühne Körner beizuwohnen.

„Für eine Frau gibt es nichts verführerischeres an einen unglücklichen Mann.“ Diese Weisheit bekommt der frisch von seiner Frau verlassene Bruno von seiner Nachbarin Gigi mit auf den Weg. Gigi ist eine von drei lebenserfahrenen Freundinnen, die ihre WG aus Überzeugung zur männerfreien Zone erklärt haben. Simone entfloh den Zwängen einer 25-jährigen Ehe, Vera hatte genug von ihren zahlreichen Liebhabern und Gigi hatte auch nach Ehe Nummer Vier noch immer nicht den Mann fürs Leben gefunden.

Das dreisame Idyll ohne Diäten, Vorschriften und Faltencremes und – unbedingt! – ohne Männer ist für die Freundinnen das Paradies auf Erden, bis Bruno daher kommt. Sympathisch, gut aussehend, charmant und frisch von seiner Frau verlassen, steht er hilflos vor den Trümmern seines Lebens und sucht Unterschlupf bei der Dreier-WG, die ihn aus Mitleid aufnimmt.

Premiere mit über 70 Gästen

„Oh, diese Männer“ heißt die vergnügliche Komödie von Francoise Dorin, die in einer Inszenierung von Klaus Mahlberg am Samstag Premiere feierte. Über 70 Gäste hatten den Weg in die gute gefüllte Komödie am Park gefunden, um der Aufführung der Volksbühne Körner beizuwohnen.

Klaus Mahlberg war nicht nur Herr über die Inszenierung, er spielte auch die männliche Hauptrolle: Der charmante und attraktive Bruno tritt erst als nervliches Wrack auf, das kurz vor dem Selbstmord steht. Im Laufe des Stückes verwandelt er sich in einen manipulativen Pascha, der es versteht, die zuvor bei Gigi (Sonja Kitsch) gelernten Verhaltensregeln für den Umgang mit Frauen für sich einzusetzen. Auch die patente Vera (Karin Krebs) fällt auf Bruno herein. Einst Verfechterin der weiblichen Unabhängigkeit, näht sie Bruno die Knöpfe ans Jackett und umsorgt ihn wie ein hilfloses Vogelküken. Und Simone(Heike Gruß), einst so stolz, ihrer unglücklichen Ehe entflohen zu sein, sagt in einem Anfall von schlechtem Gewissen sogar das Osterfest mit ihren Töchtern ab, um Bruno ein festliches Mahl zu zaubern. Die Bemühungen der Freundinnen um Bruno ufern immer weiter aus, bis sie komplett „auf den Mann gekommen“ sind. Alle Bemühungen, ihn wieder loszuwerden scheitern, da Bruno die Rolle des verzweifelten, ungeliebten Mannes perfekt spielt.

„Wir haben uns von Anfang an sehr wohl gefühlt mit dem Publikum“, erzählte Klaus Mahlberg im Gespräch mit der WAZ gleich nach der Premiere. „Wir hatten ein sehr aufmerksames Publikum, das einen Teil der Geschichte mit getragen hat.“