Herne. . Das Bochumer Theater Liberi gastierte am Samstag mit der Musicalversion des Märchens von Hans-Christian Andersen im Herner Kulturzentrum. 400 kleine und große Zuschauer erlebten einen stimmigen Mix aus Musik, Bühnenbild und Kostümen.
Rund 400 Besucher erlebten im Kulturzentrum am Samstag Nachmittag „Die kleine Meerjungfrau“ in der Musicalversion des Bochumer Kindertheaters „Liberi“. Ursprünglich schrieb Hans-Christian Andersen das Stück über die unerfüllte Liebe einer Meerjungfrau, die sich in einen Prinzen verliebt. Adaptionen waren oft sehr nah am Original und hatten somit kein „Happy End“. Bei dem Kindermusical ist das natürlich anders, soviel sei verraten: „Die Moralkeule und den Gruselfaktor lassen wir bei unseren Musicals weg“, sagt Lars Arend, Produzent und Kopf des Theaters. „Alle Besucher sollen das Theater mit einem guten Gefühl verlassen.“
Das Bühnenbild, die Kostüme, die eigens von Christoph Kloppenburg und Christian Becker komponierte Musik – alles ist aufeinander abgestimmt, was sich auf das Publikum merklich auswirkt: Die farbenprächtigen Kostüme, die mitreißende Musik und das opulente Bühnenbild lassen die Kinder tatsächlich bis zum Ende andächtig und vor allem leise zusehen.
Seit 2008 ist sein Tournee-Theater aus Bochum ein Geheimtipp für Eltern, die ihren Kindern die Bühnenkultur näher bringen möchten. In knapp 800 Vorstellungen sahen sich schon über 250 000 Besucher die Produktionen des „Liberi“-Theaters an. Im gut gefüllten Kulturzentrum feierten die fünf professionellen Schauspielerinnen und Schauspieler nun mit dem Stück in Herne die diesjährige „Premiere“. Diesjährig, denn die Macher des „Liberi“-Theaters produzieren eigentlich jedes Jahr ein neues Märchenklassiker-Musical, aber in diesem Jahr tourt das Team erneut mit dem Stück über die Schöne mit der Fischflosse, weil die 2012 uraufgeführte Produktion die bisher erfolgreichste des Theaters war.
Auf ein festes Haus verzichten die Kindermusical-Macher übrigens bewusst: „Qualitäts-Theaterprogramm nicht nur in Großstädte, sondern auch in ländlichere Gegenden zu bringen, ist uns ein Anliegen“, erklärt Lars Arend.