Herne. . Die freie Tanzkompagnie besteht seit zehn Jahren. Zum Geburtstag gibt es eine Premiere, eine Ausstellung, ein Symposium und mehr. Highlight der vier Festivaltag dürfte wieder der Ruhrpott-Battle am Samstag sei, zu dem internationale Teilnehmer erwartet werden.
Zwei Festivals, ein Zeitraum: Nicht nur die Tage Alter Musik, auch die Pottporus-Veranstalter haben den 14. bis 17. November für ihr alljährliches Großereignis ausgewählt. Während die Alte Musik geschlossene Räume vorzieht, nimmt Pottporus „den Rhythmus der Stadt auf und bringt die Stadt zum Tanzen“. Und das ist wörtlich gemeint, denn alles beginnt mit einem Riesen-Flashmob. Zum Festivalauftakt werden am 14. November der Europaplatz in Herne und der Buschmannshof in Wanne-Eickel zu öffentlichen Tanzflächen.
Wer mitmachen will, kann auf www.facebook.com/pottporus die Schritte studieren. In Workshops in Schulen und anderen Einrichtungen haben sich junge Tänzerinnen und Tänzer schon auf den Auftritt in der Menge eingestimmt.
Auch die Street Art Gallery In_Fusion tritt ins Freie. Vor den Augen der Zuschauer entsteht in der Unterführung zwischen Grenzweg und Von-der-Heydt-Straße unweit des Herner Bahnhofs in drei Tagen eine Graffiti-Galerie. Künstler aus der internationalen Szene bringen ihre Visionen zu einem noch auszulosenden Thema an die Wand.
Streetart in der Unterführung
Im Alten Wartesaal des Bahnhofs, sonst immer Ausstellungsort der Streetart-Künstler, ist unterdessen eine Jubiläumsausstellung zum zehnjährigen Bestehen der freien Tanzkompagnie Renegade zu sehen. Künstler aus Fotografie, Malerei und Design haben den künstlerischen Weg von Renegade festgehalten. Die Ausstellung zeigt u. a. Arbeiten von Oliver Look, Raffael Stüken, Cornelia Ernenputsch und Bernd Schäfer. Über die Ausstellung hinaus rückt Renegade aus genanntem Anlass noch mehrfach in den Fokus. Am Eröffnungstag ist mit „LUST“ in den Flottmann-Hallen die Premiere der neuen Produktion zu sehen, unter der Choreografie von Caterina Varela und Alexis Fernandez Ferrera. „Die Lust selbst wird zum Sprecher“, kündigen sie an. „Etwas zu wollen, das ist unser Motor, es hält uns in Bewegung.“ Im Bochumer Schauspielhaus steht darüber hinaus noch einmal „Extended Teenage Era“ auf dem Spielplan, eine Produktion aus dem Jahr 2007. In einem Symposium blicken die Akteure von Renegade zurück und nach vorne, und ein „Tanzlabor“ versammelt eine Reihe Kurzchoreografien von und mit Wegbegleitern der Kompagnie.
Im Programm außerdem: ein Gastauftritt der belgischen Compagnie 3637 von Bénédicte Mottart („Eldorado“) und die Koproduktion „HALT“ von SILK Fluegge und Jungem Pottporus. Und natürlich das Publikums-Highlight schlechthin: das Ruhrpott-Battle mit internationaler Beteiligung.