Herne. . Pflege, Betreuung, Hausnotruf, Essen auf Rädern und ab 1. Januar 2014 auch Tagespflege – all das gehört zum Angebot der Diakoniestation Herne. Seit dem 1. Oktober ist für die Organisation dieser und anderer Bereiche die neue Leiterin Nejla Horuz verantwortlich.

Pflege, Betreuung, Hausnotruf, Essen auf Rädern und ab 1. Januar 2014 auch Tagespflege – all das gehört zum Angebot der Diakoniestation Herne. Seit dem 1. Oktober ist für die Organisation dieser und anderer Bereiche die neue Leiterin Nejla Horuz verantwortlich.

Die ersten Wochen in ihrer neuen Position hat die 32-jährige Hernerin erfolgreich hinter sich gebracht, trotz erschwerter Bedingungen. „Die ersten Tage waren echt stressig“, gesteht Horuz. Sie habe sich erst einmal am neuen Arbeitsplatz zurecht- und in die Aufgabe hineinfinden müssen. Gleichzeitig seien aber viele Mitarbeiter krank gewesen, wodurch die Einsatzplanung durcheinandergeworfen worden wäre.

Volle Aufmerksamkeit für die Tochter

Doch Horuz versichert: „Es wird besser.“ An mangelnder Erfahrung auf dem Gebiet der Pflege sollte das nicht scheitern. Zehn Jahre lang arbeitete Nejla Horuz nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in der Diakoniestation Wanne-Eickel. Vor dem Wechsel nach Herne war sie trotzdem unsicher, ob sie die neue Stelle annehmen soll. „In Herne waren die Mitarbeiter, die Straßen, eigentlich alles neu“, erklärt Horuz ihre Bedenken. Gespräche mit der Geschäftsführung und einer früheren Kollegin aus Wanne-Eickel, die schon vor zwei Jahren nach Herne gewechselt war, haben ihr bei der Entscheidungsfindung geholfen. „Das ist jetzt für mich eine komplett neue Herausforderung.“ In Wanne-Eickel hatte Nejla Horuz zwar auch schon Leitungsaufgaben übernommen. Aber nur, um die eigentliche Leitung zu entlasten. Nun steht sie selbst in der Verantwortung.

Die nächsten Ziele für die Diakoniestation hat Horuz auch schon gesetzt. Sie will mehr Akquise betreiben, die Diakoniestation verstärkt nach außen präsentieren. Weiterhin im Mittelpunkt stehe selbstverständlich die Patientenberatung und -versorgung. Schließlich sei das Schönste an ihrer Arbeit, dass sie Menschen wirklich helfen könne. „Wenn ein Patient ,Danke’ sagt, dann reicht das schon. Dann weiß man, dass man es richtig gemacht hat.“ Diesen Patientenkontakt genießt sie auch als Leiterin der Herner Diakoniestation noch. „Letztens rief die Tochter einer Patientin an, die für ihre Mutter dringend neue Stützstrümpfe brauchte. Ich habe abends direkt noch einen Mitarbeiter hingeschickt. Die Tochter war sehr dankbar.“

Den Wunsch, später in der Pflege tätig zu sein, entwickelte die 32-Jährige während eines Jahrespraktikum im Evangelischen Krankenhaus. „Das hat mir damals einfach Spaß gemacht und da wusste ich, dass ich das gerne als Beruf machen würde.“ Selbst wenn Nejla Horuz nach Hause kommt, ist das Thema „Pflege“ für sie noch lange nicht beendet. Dann heißt es Windeln wechseln, füttern, waschen. Ihre drei Monate alte Tochter beansprucht nach der Arbeit Horuz volle Aufmerksamkeit. „Das mache ich aber gerne. Sie steht jetzt erstmal im Vordergrund.“