Herne. . Kneipe, Bier – ja, was fehlt da noch? Richtig: Fußball. Die ersten beiden Dinge stellt die Flottmann-Kneipe zur Verfügung, das Dritte liefert Ben Redelings. Der Bochumer Autor und Filmemacher überzeugt dabei nicht mit feinen Hackentricks à la Messi, sondern mit frechem Mundwerk.

Kneipe, Bier – ja, was fehlt da noch? Richtig: Fußball. Die ersten beiden Dinge stellt die Flottmann-Kneipe zur Verfügung, das Dritte liefert Ben Redelings. Er überzeugt dabei nicht mit feinen Hackentricks à la Messi, sondern mit frechem Mundwerk.

Der Bochumer Autor und Filmemacher ist bekannt für seine amüsanten Fußball-Anekdoten, die bereits in mehreren Büchern und Filmen verewigt wurden. Redelings stellt bei Flottmann sein neues Programm „Als der Kaiser Gassi ging“ vor, das sich mit all’ den kleinen Geschichten rund um die Weltmeisterschaften beschäftigt. Aber Achtung – es handelt sich um einen Probelauf, bevor das Hauptprogramm im März beginnt.

Es stimmt daher noch nicht alles. Anfangs verheddert sich Redelings in Nebengeschichten und kann dem Auftritt unter dem Banner „Weltmeisterschaften“ keinerlei Struktur verleihen. „Bis zu 80 Prozent wird im Vergleich zum späteren Hauptprogramm noch verändert“, sagt Redelings. Am stärksten ist er bei seinem Kernthema: verrückte Fußballgeschichten zum Schmunzeln und Kopfschütteln. Wie die Geschichte um das Spiel Deutschland gegen Algerien bei der WM 1982. Großmäulige Deutsche, allen voran Bundestrainer Jupp Derwall, unterschätzen die afrikanische Mannschaft und bekommen die Quittung: das deutsche Team verliert.

Redelings schaut aber nicht nur auf die Deutschen, sondern auch zu unseren Nachbarn. Die Geschichte um Paul Gascoigne und Bryan Robsons abgetrennten Zeh ist eine Geschichte aus der Kategorie „Das kann ja wohl nicht wahr sein“. Gascoigne trennte Robson den Zeh durch ein zusammenbrechendes Etagenbett ab. Redelings präsentiert aber nicht nur witzige Geschichten: So etwa eine Hassschrift der Saar-Zeitung nach der „Schlacht von Göteborg“ 1958. Oder: Die Offerte des VfL Bochums an Christoph Metzelder zu seiner Zeit bei Real Madrid.

Was Redelings in Verbindung mit Herne bringt? Natürlich – Fußball! Westfalia Herne war der Herzensverein des Herrn Papa. Sogar zum DSC Wanne-Eickel hat er eine Geschichte parat – die ihm aber partout nicht einfallen möchte. Na ja, vielleicht beim nächsten Mal.