Herne. . Die Herner Band hat sich vor zwei Jahren zusammengetan. Ihr Markenzeichen ist „Kirmescore“, eine eigene Mischung. aus verschiedenen Stilen. Mit Konfettikanonen und Gummiknüppeln lassen die Jungs es auf der Bühne krachen.

Sommerzeit ist Kirmeszeit! Das ist zumindest in Herne und Wanne-Eickel klar wie Kloßbrühe. Ähnlich angestaubt wie diese Weisheit ist oft die Musik „auf Crange“. Bum-Bum-Bum-Techno, simpler Schlager – das gehört zwar zur Kirmes, es geht aber auch anders.

Die Band mit dem wunderbaren Namen „Der Gorilla vonne Kirmes“ macht „Kirmescore“. „Das ist schwer zu definieren“, sagt Silverback-X-DD, Bassist der Band. Gemeint ist eine Mischung aus Metalcore, Hardcore, Rock, Techno und vielen anderen Stilen. Hauptsache, es mache Spaß. Der Spaßfaktor ist eine wichtige Komponente bei den Auftritten der Band. Sowohl die Truppe auf der Bühne als auch die Zuschauer sollen mit einem Lächeln nach Hause gehen.

Konfetti und Knüppel

Das typische Bühnenset besteht somit auch aus Konfettikanonen, die kiloweise Papierschnipsel in die Luft jagen. Besonders beliebt sind die pinken Gummiknüppel, wie sie der geneigte Besucher von der Kirmes kennt. „Letztes Mal kam eine Frau an die Bühne und sagte, dass sie unsere Musik zwar scheiße fände, aber doch gerne so einen Knüppel haben wolle“, erzählt Sänger Alpha Gorilla. Nicht zu vergessen: der riesige Plastik-Schneemann. Die Band sei halt ein Schlaraffenland für Freunde der Trostpreise der Kirmes.

Zwar ist Spaß wichtig und Teil der Bandphilosophie, es herrscht dennoch ein professioneller musikalischer Anspruch. Zweimal in der Woche proben die Gorillas auf dem Stennert. Hier werden Auftritte geplant, Stücke eingespielt und entwickelt. „Wir wollen uns gut präsentieren“, sagt Blastgorilla. Die besten Lieder und Ideen entständen in gemeinsamer Zusammenarbeit, so die Band. Die Idee für die Gruppe fand ihren Ursprung in einer Wanner Kneipe zwischen Alpha Gorilla und Silverback. Nein, die Eltern der Mitglieder waren keine frenetischen King Kong-Fans, sondern es handelt sich um Pseudonyme. Im späteren Verlauf stießen Nordstylegorilla (Gitarre) und Blastgorilla (Schlagzeug) dazu. Inzwischen ist die CD „Masters of the Gummikeule“ produziert, die als Bewerbung für Auftritte dient. In weiterer Ferne ist ein Album am Horizont zu erkennen.

Das diesjährige Spektakulum haben sie bereits hinter sich (die WAZ berichtete). Das Rockfest diente zugleich als Geburtstagsparty für die Gruppe – zwei Jahre ist sie inzwischen alt. Ein großer Wunsch bleibt offen: auf einem Kirmeswagen den Umzug rocken! Die Truppe besteht selbstredend aus ausgewiesenen Kirmes-Experten. Auf die Frage nach ihren Lieblingsplätzen auf Crange kommen Geheimtipps zum Tragen - wie die Gurkenboutique, der Maiskolben-Mann oder der Mexiko-Kopf. Profis halt. Ja, es ist eine spaßige Angelegenheit, sich mit der Affenbande zu unterhalten. Und Musik machen können sie auch.