Herne. . Die Bergische Universität Wuppertal das „Sporttreiben in Herne“ untersucht. Radfahren ist nach wie vor die Nummer 1, Zumba und Yoga sind in. Aufgrund der immer aktiveren älteren Menschen könnte es in Turnhallen künftig noch enger werden.

Immer mehr ältere Herner halten sich durch Sport fit. Radfahren und Schwimmen bleiben unangefochten die beliebtesten Aktivitäten. Zumba und Yoga sind in, Inlineskaten ist out. Und: Vor allem Frauen bekunden Interesse daran, neue Sportarten auszuprobieren.

Das sind einige zentrale Botschaften der Untersuchung „Sporttreiben in Herne“, die jetzt von der Bergischen Universität Wuppertal im Sportausschuss vorgestellt worden ist. Ermittelt worden sind die Daten im Rahmen einer „Bürgerumfrage“ der Stadt, bei der im Februar 4000 Herner im Alter zwischen 18 und 75 Jahren angeschrieben worden sind. Die Rücklaufquote lag bei rund 40 Prozent. „Der Großteil ist mit den Sportmöglichkeiten vor Ort zufrieden“, berichtet Professor Horst Hübner (Uni Wuppertal).

Frühere Umfragen zum Sport- und Freizeitverhalten in Herne ermöglichten den Wissenschaftlern, unter anderem auch altersspezifische Entwicklungen aufzuzeigen. Der wohl wichtigste Trend: Die Sportaktivität lässt im fortschreitenden Alter nicht mehr so stark nach wie noch vor 13 Jahren.

Gut für die Gesundheit, problematisch für die Organisation. Denn: Durch den Ausbau des Ganztagsangebots in Schulen stünden viele Turnhallen häufig erst ab 16 Uhr zur Verfügung, erklärt Sportausschussvorsitzender Wolfgang Stohr. Das sei aber nicht mit den Wünschen älterer Menschen vereinbar, wie Marion Wozniak vom Stadtsportbund (SSB) zu berichten weiß: „Ich gebe fünf Kurse für Senioren, vier davon am Vormittag.“ Viele ältere Menschen wollten nicht abends Sport treiben.

Als „spannend“ bezeichnet Wolfgang Stohr auch den Hinweis der Uni Wuppertal, dass in Herne mittlerweile fast drei Viertel der Sport- und Freizeitaktivitäten im privaten Rahmen organisiert werden. Diese und andere Zahlen würden mit Sicherheit Auswirkungen auf die Sportinfrastruktur haben, so das Fazit des Sozialdemokraten. Bereits in der nächsten Sitzung des Sportausschusses am 12. November soll es um die künftige Weichenstellung für Herner Sportstätten gehen.

Neuer Trimmpfad im Stadtgarten

Der Entwicklung, dass Parks und Waldwege für viele Hobbysportler in Herne inzwischen eine größere Rolle spielen, hat die Verwaltung aber bereits Rechnung getragen. So wird am kommenden Donnerstag im Stadtgarten ein neuer Trimmpfad eingeweiht, der mit Unterstützung der Ruhr-Universtität Bochum nach neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen konzipiert worden ist.

„Sporttreiben in Herne“: Die Kurzfassung 

Von Horst Hübner/Oliver Wulf (Bergische Universtäti Wuppertal): Der Themenbereich „Sporttreiben in Herne“ wurde im Auftrag des Fachbereichs Öffentliche Ordnung und Sport durch die Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) der Bergischen Universität Wuppertal1 konzipiert und ausgewertet. Die Abfrage des Sportverhaltens der Herner steht in einer langen Tradition. Bereits im Jahr 2000 war der Themenbereich „Sporttreiben“ Bestandteil der allgemeinen Bürgerumfrage. Zudem wurde in den Jahren 2004/2005 eine eigene umfangreiche Sportverhaltensstudie durchgeführt. Diese Daten sind nun im Rahmen der Bürgerumfrage 2013 fortgeschrieben worden, um den Wandel des Sports in Herne dokumentieren zu können. Die wichtigsten Ergebnisse der Teilbefragung zum Sporttreiben werden in der folgenden Kurzfassung dargestellt. Eine ausführliche Auswertung der Ergebnisse, die auch Längsschnittbetrachtungen beinhaltet, wird bis Ende des Jahres vorliegen.

Die Aktivenquote 

Fast zwei Drittel aller Herner (63,6%) zwischen 18 und 75 Jahren bezeichnen sich als sport- bzw. bewegungsaktiv. Dabei ist zu beachten, dass ein „weiter Sportbegriff“ der Befragung zugrunde liegt; dieser umfasst sowohl Sportaktivitäten im engeren Sinne als auch die bewegungsaktive Freizeit. Werden nur diejenigen betrachtet, die mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv sind, so liegt der Wert 10,4%-Punkte niedriger. 53,2% der Herner sind einmal wöchentlich sport- bzw. bewegungsaktiv.

Bei einer geschlechtsspezifischen Betrachtung sind zunächst nur geringe Unterschiede sichtbar. Die Männer sind gegenüber den Frauen in einem etwas höheren Maße (65,3% zu 63,2%) allgemein sport- bzw. bewegungsaktiv. Wenn der Maßstab auf „mindestens einmal pro Woche aktiv“ angelegt wird, liegt die Aktivenquote der Männer ebenfalls über derjenigen der Frauen 55,1% zu 52,6%).

Bei einer altersspezifisch differenzierten Betrachtung des Sport- und Bewegungsengagements zeigen sich deutliche Unterschiede. Erkennbar ist anhand der Abbildung 2, dass tendenziell mit steigendem Alter die Sportaktivität nachlässt. Auffällig ist der Rückgang der Sportaktivität erst bei den über 60-Jährigen. Allerdings bezeichnen sich auch in dieser Altersgruppe immerhin noch mehr als die Hälfte der Befragten als sportaktiv bzw. bewegungsaktiv.

Das Sportverständnis 

In verschiedenen Studien zum gleichen Untersuchungsgegenstand konnte festgestellt werden, dass die Bandbreite des in der Bevölkerung vorfindbaren individuellen Verständnisses des Begriffs „Sport“ recht groß ist. Beispielsweise wird der täglich mit dem Fahrrad zurückgelegte Weg zur Arbeit von dem einen als Sport angesehen, während ein zweiter seine morgendlichen Schwimmaktivitäten eher als „Baden“, also als bewegungsaktive Erholung, denn als „Sport treiben“ einordnet.

Die Befragten erhielten aus diesem Grund die Möglichkeit, ihre eigenen sportlichen Aktivitäten zwei verschiedenen Kategorien zuzuordnen. Auf die Frage (2.1) „Wie ordnen Sie Ihre sportlichen Aktivitäten ein?“ waren die folgenden beiden Antwortmöglichkeiten vorgegeben:

(Persönliche Einschätzung zur sportlichen Aktivität): Bewegungsaktive Erhohlung (z.B. Baden, Spazieren gehen, gemütliches Radfahren) 57,9 Prozent; Sport treiben (z.B. Schwimmen, Wandern, sportliches Radfahren) 42,1 Prozent.

Bei einer allgemeinen Charakterisierung der sportbezogenen Aktivitäten bezeichnen fast drei Fünftel (57,1%) der Herner ihr Engagement als „bewegungsaktive Erholung“ und nur etwas mehr als zwei Fünftel (42,9%) als „Sport treiben“. Während bei den 18- bis 24-Jährigen das „Sportverständnis“ deutlich dominiert, bezeichnen sich zwei Drittel der über 60-Jährigen als „bewegungsaktiv“.

Bewusst wurden Aktivitäten gegenübergestellt, die derselben Sportart zugeordnet werden können, die sich aber in ihrem Charakter deutlich differenzieren lassen. Der Begriff „Sport“ impliziert im Alltagsverständnis eher Attribute wie „Wettkampf“, „hohe Intensität“, „Schweiß“ oder „Konkurrenz“, während der Begriff „bewegungsaktive Erholung“ durch Zuordnung von „Miteinander“, „Wohlbefinden“, „Gesundheit“ und durch ein geringes bis mittleres „motorisches Anforderungsniveau“ stärker geprägt ist.

Die beliebtesten Sportaktivitäten 

Von den sport- und bewegungsaktiven Hernern wurden 70 verschiedene Sportarten angegeben, von denen die Aktiven im Schnitt zwei Sportarten (1,99) mehr oder weniger regelmäßig bzw. zeitintensiv betreiben. Die Hitliste der Sportarten zeigt mit dem Radfahren einen klaren Spitzenreiter, der von 41,2% der Aktiven ausgeübt wird. Es folgen auf den Rängen zwei und drei die Bereiche Schwimmen (29,9%) und Spazieren gehen (24,1%), die von den sport- und bewegungsaktiven Herner als Haupt- oder Nebensportart angegeben wurden. Es folgen Joggen/Laufen (20,2%), Fitnesstraining (18,5%), Wandern (8,5%), Walking/Nordic Walking (8,3%) und Fußball (8,0%), auf den Rängen vier bis acht. Gymnastik (3,8%) und Krafttraining (2,8%) rangieren auf den Plätzen neun und zehn.

Auf den Rängen 11 - 20 befinden sich Sportarten, die von 1,3% bis 2,6% der Aktiven präferiert werden. Hierzu gehören Tennis, Gesundheitsgymnastik, Wassergymnastik, Tanzen und Badminton sowie Reiten, Zumba, Turnen, Inline-Skating und Yoga. Die Position auf der Hitliste sagt jedoch noch nichts darüber aus, wie häufig und regelmäßig die sportlichen Aktivitäten ausgeübt werden.

Regelmäßige und zeitliche Intensität des Sporttreibens 

Unter der zeitlichen Intensität wird im Folgenden der Zeitaufwand verstanden, den der sportlich aktive Bürger bei der Durchführung seiner einzelnen Bewegungsaktivitäten aufwendet. Der sport- und bewegungsaktive Herner ist durchschnittlich insgesamt 1.257,8 Minuten im Monat aktiv; das entspricht 21 Stunden, also 4,8 Stunden pro Woche.

Eine differenzierte Betrachtung der Stundenumfänge zeigt jedoch, dass es ein breites Spektrum bei der Ausübung der Sportaktivitäten gibt. Ein Viertel der Herner sind unter 8 Stunden im Monat (unter 2 Stunden in der Woche) sport- und bewegungsaktiv. Drei von zehn Aktiven (29,8%) sind zwischen 8 und 16 Stunden im Monat aktiv und liegen somit immer noch unter dem Durchschnittswert von 21 Stunden. Der gesamtstädtische Wert des durchschnittlichen Sporttreibens wird in starkem Maße von über einem Viertel der Herner bestimmt, die mehr als 24 Stunden im Monat (ca. 6 Stunden in der Woche) aktiv sind.

Eindeutige Zusammenhänge bestehen zwischen dem Alter der Sport- bzw. Bewegungsaktiven und der Höhe der Ausübungszeiten. Abbildung 3 verdeutlicht sehr große Zeitumfänge bei der jüngsten Altersgruppe, die sich auf 1.282 Minuten im Monat (4,9 Stunden in der Woche) belaufen. Die Gruppe der 35- bis 44-Jährigen gibt die geringsten Ausübungszeiten an. Sie liegen bei 1.112 Minuten im Monat (4,3 Stunden in der Woche). In der Altersgruppe der über 60-Jährigen steigt der monatliche Zeitumfang für das Sporttreiben hingegen wieder an. Die 60- bis 75-Jährigen beziffern ihren Aktivitätsumfang auf 1.371 Minuten im Monat (5,3 Stunden pro Woche). Das Phänomen, das diejenigen unter den älteren Bürgern, die sport- und bewegungsaktiv geblieben sind, mehr Zeit als die Aktiven in den mittleren Altersgruppen dafür aufwenden, zeigt sich auch in Herne.

Die Sport-vor-Ort-Quote 

Bei der Frage nach dem Ort des Sporttreibens zeigt sich, dass 72,7% des gesamten Sporttreibens innerhalb des Herner Stadtraums betrieben wird. Häufig ist außerdem die Ortsangabe „Herne und Umgebung“ anzutreffen (3,1%). Diese wird vor allem von Outdoorsportlern (z.B. Radfahrern, Joggern, Wanderern) gewählt, die während ihrer Sportausübung aus- und wieder einpendeln. Insgesamt kann somit davon ausgegangen werden, dass ungefähr drei Viertel der Sport- und Bewegungsaktivitäten der Herner im eigenen Stadtgebiet ausgeführt werden. Auspendlerbewegungen sind vor allem in Richtung Bochum (7,8%) und Recklinghausen (5,1%) feststellbar.

Zwischen den einzelnen Bezirken der Stadt sind hingegen zahlreiche Pendlerbewegungen messbar. Abbildung 4 verdeutlicht, wie hoch der Prozentsatz der Einwohner ist, die im eigenen Bezirk zur Sportausübung verbleiben (schwarzer Balken) und wie hoch der Anteil der Einwohner des Bezirks ist, der insgesamt auf dem 6 Herner Stadtgebiet seine Aktivitäten durchführt (weißer Balken). So verbleibt ein Großteil der sportaktiven Einwohner bei der Ausübung ihrer Aktivitäten nicht im eigenen Stadtbezirk.

Organisation des Sporttreibens 

Fast drei Viertel des gesamten Sporttreibens (74,3%) wird im privaten Rahmen organisiert. Für ein Siebtel (13,7%) des Sporttreibens zeichnet sich der Sportverein als Organisator aus. Auf die gewerblichen Anbieter entfällt ein Anteil von 7,9%. Bei diesen Werten sind sämtliche Sport- und Bewegungsaktivitäten der Herner – auch das in hohem Maße informell betriebene Fahrradfahren, Schwimmen, Spazieren gehen, Wandern, Inline-Skating, Joggen etc. – mit einbezogen.

Weitere aufschlussreiche Ergebnisse bietet eine altersspezifische Betrachtung der Organisationsformen des Sporttreibens. So zeigt sich, dass der Sportverein in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen einen sehr hohen Stellenwert besitzt und jede fünfte Aktivität organisiert (19,4%). In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen kommt es bereits zu einer deutlichen Verschiebung: Während durch den Sportverein nur noch 10,8% aller Aktivitäten organisiert werden, können die kommerziellen Anbieter ihren Anteil auf 7,0% stark erhöhen. Dieses Niveau können die Gewerblichen – allerdings unter leichten Schwankungen – bis in die Altersgruppe der über 60-Jährigen halten. Der Sportverein liegt hingegen bei den 35- bis 44-Jährigen nur noch bei 10,2% und gewinnt erst bei den über 45-Jährigen wieder deutlich an Bedeutung. Unabhängig vom unterschiedlichen Stellenwert der Sportvereine und kommerziellen Anbieter dominiert in allen Altersgruppen das privat organisierte Sporttreiben.

Nutzung der Sportstätten und Sportangelegenheiten 

Eine erste Analyse der Nutzungsfrequenzen der verschiedenen Sportstätten und Sportgelegenheiten zeigt, dass sowohl im Sommer- als auch im Winterhalbjahr ein Großteil der Sport- und Bewegungsaktivitäten der Herner auf Sportgelegenheiten durchgeführt wird und nicht auf den „klassischen“ Sportstätten der Grundversorgung, den Sportplätzen, Bädern oder Turn- und Sporthallen. Es zeigt sich, dass „Park, Wald, Wege und „Straßen“ zusammen deutlich mehr als zwei Fünftel (Sommer: 46,2% / Winter: 43,8%) des Sporttreibens bzw. der bewegungsaktiven Erholung auf sich vereinen. Dieser zunächst überraschende Befund wird durch einen Blick auf die sportartspezifische Nutzung der Anlagen erklärbar. Hier ist zu erkennen, dass gerade die in der Hitliste an vorderer Stelle platzierten Bewegungsaktivitäten, das Radfahren, das Joggen/Laufen, das Spazieren gehen sowie das Wandern und Walking/Nordic Walking fast ausschließlich an diesen Orten betrieben werden.

Auf die Sportstätten der Grundversorgung (Sporthallen, Sportplätze, Bäder) entfallen etwas weniger als zwei Fünftel des Sporttreibens (Sommer: 37,8% / Winter: 38,1%). Die Turn- und Sporthallen (Sommer 12,8% / Winter: 18,1%) führen bei einer Einzelbetrachtung vor den Hallenbädern (Sommer: 9,4% / Winter: 16,1%). In vergleichsweise deutlich geringerem Maße sind die Sportplätze (Sommer: 6,4% / Winter: 3,0%) und Freibäder (Sommer: 9,2% / Winter: 1,2%) Orte der Sport- und Bewegungsaktivitäten.

Gewinner und Verlierer bei den Sportaktivitäten 

Die Herner wurden zudem danach befragt, welche Sportarten sie in den letzten drei Jahren begonnen bzw. in den letzten drei Jahren aufgegeben hatten. Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit der Bürger ihre Sportarten seit mehr als drei Jahren ausübt.

Etwas mehr ein Viertel der Herner (27,4%) haben in den letzten drei Jahren eine oder mehrere Sportarten neu begonnen. Umgerechnet entspricht dies ca. 32.000 Sport- und Bewegungsaktiven im Alter von 18 bis 75 Jahren. Spitzenreiter bei den neu begonnenen Aktivitäten ist das Fitnesstraining mit umgerechnet ca. 6.700 Aktiven. Es folgen Joggen/Laufen (4.700), Schwimmen (4.200), Radfahren (3.200), Walking/Nordic Walking (2.500), Gesundheitsgymnastik (1.500), Zumba (1.500) sowie Krafttraining (1.400), Fußball (1.400) und Wassergymnastik (1.100).

In den letzten drei Jahren haben 23,5% der Herner Bürger eine Sportart aufgegeben. Umgerechnet entspricht dies ca. 27.500 Sport- und Bewegungsaktiven im Alter von 18 bis 75 Jahren. An erster Stelle bei den aufgegebenen Sportarten steht das Fitnesstraining mit 6.200 Personen. Es folgen Schwimmen (4.600), Fußball (2.700), Joggen/Laufen (1.500), Tennis (1.500) und Radfahren (1.200).

Es lassen sich vor allem drei Hauptfaktoren für die Aufgabe einer Sportart erkennen: Die fehlende Zeit zur Sportausübung aufgrund familiärer und/oder beruflicher Verpflichtungen (21,5%), die für das Sporttreiben anfallenden Kosten (18,9%) und eine vorliegende Krankheit oder Behinderung (15,4%). Über die Hälfte aller genannten Gründe entfallen allein auf diese Faktoren. Zudem werden „ungünstige Zeiten“ (10,0%), „keine Sportanlagen vor Ort“ (7,5%), „keine Angebote vor Ort“ (4,9%) und „mangelhafte Sportstätten“ (4,4%) beklagt. Die restlichen 17,3% entfallen auf unterschiedliche Gründe, die sich nicht zu größeren Hauptkategorien zusammenfassen lassen.

Zukünftige Sportpotentiale 

Die Herner äußerten sich auch dazu, ob und welche neuen Sportarten sie künftig kennen lernen bzw. regelmäßig betreiben wollen. Vorab ist aber darauf hinzuweisen, dass drei Fünftel der Herner (60,6%) mit den von ihnen betriebenen Sportarten zufrieden sind, denn sie äußerten explizit ein „nein“ auf diese Frage. Jeder achte Herner (12,4%) vermerkt, dass er künftig eine neue Sportart in Form eines „Schnupperkurses“ kennen lernen möchte. Umgerechnet entspricht dies etwa 14.500 Hernern im Alter von 18 bis 75 Jahren An vorderer Stelle der Erstnennungen werden dabei Zumba (2.400 Interessenten), Yoga (1.500) genannt. Es folgen Fitnesstraining (950), Klettern (900), Tanzen (850) sowie Wassergymnastik (700), Schwimmen (600) und Walking/Nordic Walking (500).

Ungefähr jeder zehnte Herner (10,6%) äußert die Absicht, künftig auch „regelmäßig“ neue Sportarten auszuüben. Bei dieser Frage ist hochgerechnet von etwa 12.500 Hernern zwischen 18 und 75 Jahren auszugehen. Hierbei führt Fitnesstraining (1.600 Interessenten) die Rangliste an, gefolgt vom Schwimmen (1.500), Tanzen (1.100), Yoga (850) sowie Gesundheitsgymnastik (750) und Zumba (700).