Mit „persönlichen Gründen“ hatte Bärbel Beuermann ihren per Mail erklärten Austritt aus der Linke-Ratsgruppe begründet (wir berichteten gestern). Auch am Tag nach diesem Paukenschlag war nicht mehr über diese „persönlichen Gründe“ der einstigen Vorsitzenden der Linke-Landtagsfraktion zu erfahren: Beuermann nahm am Mittwoch nicht Stellung.

Auch Dowe wurde überrascht

Linke-Vorsitzender Markus Dowe wollte den auch für ihn überraschenden Schritt der 58-Jährigen auf Anfrage ebenso wenig kommentieren wie am Dienstag Linke-Ratsfrau Veronika Buszewski. „Ich werde erst etwas sagen, wenn ich mit Bärbel Beuermann persönlich gesprochen habe“, erklärte Dowe, der zurzeit noch in Frankfurt weilt.

Und was sagt er dazu, dass seit der Kommunalwahl 2009 vier von fünf Stadtverordneten der Linkspartei im Streit den Rücken gekehrt haben? „Das ist erschreckend“, räumt Markus Dowe ein. Der Abgang von drei Linke-Ratsmitgliedern (die dann die „Soziale Gerechtigkeit“ gründeten) im Oktober 2010 sei eher auf „nicht optimale demokratische Prozesse“ zurückzuführen gewesen. Bärbel Beuermann sei immer von der Partei getragen und unterstützt worden.

Wie berichtet, wird Beuermann offenbar auch weiterhin dem Rat und der Partei Die Linke angehören.