Herne. . 3,3 Millionen Euro kostete der Neubau an der Siepenstraße 10a. Die Vergrößerung wird auch personelle Konsequenzen zur Folge haben.

Mehr als 80 Jahre hatte die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd (WHS) an der Bochumer Straße 127 ihren Sitz – am Anfang noch als Wohnungsverein Selbsthilfe. Doch das Büro war mit den Jahren zu klein geworden, deshalb zog die WHS vor zwei Wochen um. Festreden, Blumen und die ersten Bilder für die Wand gab es dann gestern bei der Einweihung der neuen Räume an der Siepenstraße 10a.

Kosten: 3,3 Millionen Euro

Im großen Schaufenster hängt ein Flachbildfernseher, der das Wetter und die neuesten Wohnungsangebote anzeigt. Die neuen Räume sind großzügig, hell und modern. Die reinen Baukosten des Gebäudes belaufen sich auch immerhin auf etwa 3,3 Millionen Euro. „Das neue Büro haben wir aber natürlich nicht gebaut, weil wir zu viel Geld übrig haben“, versichert Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Mruck.

Vielmehr sei es mit den gut 20 Mitarbeitern in dem alten Gebäude an der Bochumer Straße einfach zu eng geworden. „Wir hatten kaum Platz für unsere Bürobestände“, sagt Vorstandsvorsitzender Klaus Karger.

Finanziert wurde der Neubau zu einem Teil aus Hypotheken und zum anderen Teil aus Mitteln der Genossenschaft. In die Räume der Bochumer Straße zieht nun die Familien- und Krankenpflege (wir berichteten). Erste Überlegungen zu einem Umzug habe es schon im Jahr 2009 gegeben. Zwei Jahre später sei dann die Entscheidung auf den Standort an der Siepenstraße gefallen. Baubeginn war im Juli 2012. Vor zwei Wochen konnte die WHS das neue Büro beziehen. Auf etwa 1000 Quadratmetern dürfte es für die Mitarbeiter jetzt auch genügend Platz geben. „Unser altes Büro war wirklich sehr eng. Und hier ist außerdem alles viel freundlicher und einladender. Und letzten Endes ist das natürlich auch kundenfreundlicher“, sagt Vorstandsvorsitzender Klaus Karger.

Im kommenden Jahr soll in Herne-Baukau ein großes Bauprojekt gestartet werden. „Durch das neue Büro haben wir auch die Möglichkeit, das verwaltungstechnisch aufzufangen“, sagt Klaus Karger.

Mehr Ausbildungsplätze

Die größeren Räumlichkeiten werden auch personelle Konsequenzen haben. „Im Ausbildungsjahr 2014 werden wir vier Stellen für Auszubildende ausschreiben“, sagt der Vorstandsvorsitzende. In der Bochumer Straße sei immer nur Platz für einen Auszubildenden gewesen. „So machen wir jetzt sogar noch etwas gegen die Jugendarbeitslosigkeit“, sagt der 54-Jährige. Nach 38 Jahren im Unternehmen sei er aber doch auch ein wenig wehmütig, dass er das alte Büro nun endgültig verlassen müsse. Aber mit der neuen Heimat sei er alles in allem doch ganz zufrieden.