Herne. . Die Fußgängerzone auf der Bahnhofstraße soll einheitlicher gestaltet werden: Auf einer Bürgeranhörung stellte die Stadt Details des für 2014 anstehenden Umbaus vor.

Nun geht es in Herne-Mitte Schlag auf Schlag. Nachdem die Stadt zuletzt den Umbau der Neustraße bekannt gab, legt sie nun noch einmal nach. Am Mittwochabend stellte die Verwaltung ihr Pläne für die Gestaltung der Herner Fußgängerzone vor. Bevor die Politik über das Konzept entscheidet, hörte man die Bürger an.

„Es lohnt sich!“ – das ist die Botschaft, die die Planer an diesem Abend vermitteln wollen. Reges Treiben herrscht im Sitzungssaal 312. An den Wänden hängen Übersichtskarten, vorne flimmert die Powerpoint-Präsentation. Zur Bürgerbeteiligung hat die Stadt ins Rathaus geladen, Anwohner und Kaufleute sind gekommen und sollen für das Konzept gewonnen werden.

Barrierefreie Ladenlokale

Konkret geht es um 20x20x12 cm große, mausgraue Pflastersteine, die in Zukunft die Seitenbereiche der Fußgängerzone zieren sollen. Und es geht um ein ehrgeiziges Ziel: Bereits im Herbst 2014 sollen die Steine verlegt sein. Darum schwört Eva-Maria Stieglitz-Broll (Fachbereich Tiefbau und Verkehr) die Anlieger ein: „Wir müssen uns auf einen Sommer einstellen, der uns ganz viel abverlangen wird.“

Vier Bauabschnitte sehen die städtischen Ideengeber zwischen Kreuzkirche und Bahnhofsunterführung vor, ab April 2014 sollen die Arbeiten schrittweise in vier bis sechs Wochen durchgeführt werden. Die neuen Steine sollen die von Winterschäden gezeichneten Pflaster ersetzen und den parallel verlaufenen Boulevard akzentuieren. Zudem würde die fugenreiche Bepflasterung die Versickerung verbessern, so die Stadt. Gleichfalls könnte im Zuge der Baumaßnahmen manch ein Ladenlokal barrierefrei erschlossen werden. Gut 40 Geschäfte seien noch nicht für jeden zugänglich, so Stieglitz-Broll.

800 000 Euro kostet das Projekt, das ihm Rahmen des Entwicklungskonzepts Herne-Mitte durchgeführt werden soll. Zur Erinnerung: Bereits 2011 beschloss der Rat rund zwei Dutzend Maßnahmen für den Stadtbezirk, nun sind die ersten Fördermittel bewilligt, knapp 20 Millionen Euro werden insgesamt in die Aufwertung des Herner Zentrums fließen.

Die Anlieger von der Bahnhofstraße kümmert an diesem Abend erst einmal die Maßnahme vor ihrer Tür. Ob die vorhandene Bausubstanz die Arbeiten aushielte, sorgt sich ein Betroffener. Man werde mit äußerster Sorgfalt vorgehen, verspricht die Stadt. Ob er seinen Laden trotz Einschränkungen weiterhin beliefern könne, fragt ein Obst- und Gemüsehändler. Man kümmere sich, heißt es. Prompt zeigt sich eine Anwohnerin solidarisch: „Zur Not müssen wir die Melonen eben reinwerfen.“