Herne/Castrop-Rauxel. . Der Umsatz stieg 2012 um 5,5 Millionen Euro. Vor allem die Zentren für Gefäßchirurgie und Thorax verbuchen höhere Patientenzahlen. Der Krankenhaus-Verbund soll sich bis 2016 weiter vergrößern

Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel ist weiterhin auf Wachstumskurs. Sie steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz von 112,5 Millionen Euro auf 118 Millionen Euro. Zuwächse verzeichnete die Gesellschaft vor allem aufgrund des Gefäßchirurgiezentrums und des Thoraxzentrums in Herne.

Auch am Standort Castrop-Rauxel nahm die Zahl der Patienten zu. Zuwächse gab es dort besonders in den Kliniken für Innere Medizin, Chirurgie und für Geriatrie sowie Rehabilitation. In Herne waren die Kliniken für Gefäßchirurgie und Thoraxchirurgie die bedeutendsten Wachstumsbringer. „In der Gefäßchirurgie sind wir an der Patientenzahl gemessen das sechstgrößte Zentrum in NRW“, sagt EVK-Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter.

Das Thoraxzentrum sei bundesweit sogar an vierter Stelle. Die positive Entwicklung in Herne ist laut Bitter vor allem auf die deutlich erweiterten OP-Kapazitäten durch das neue Operationszentrum am Standort Eickel zurückzuführen. Insgesamt vertrauten sich 18 220 Patienten dem EVK an. Gleichzeitig verbrachten sie jedoch weniger Zeit im Krankenbett. Die durchschnittliche Verweildauer sank von 7,2 auf 6,8 Tage. Und über die Region hinaus sind die ärztlichen Dienstleistungen nachgefragt. Ein Viertel aller Patienten stammt nicht aus der näheren Umgebung.

22 neue Mitarbeiter

Zuwächse verzeichnete das Gesundheitsunternehmen auch bei der Personalentwicklung. Die stetige Erweiterung des Behandlungsangebots erzeugte eine erhöhte Personalnachfrage. Gefragt waren nicht nur Mediziner, sondern vermehrt auch andere Berufsgruppen, wie Fachpflegekräfte in den Bereichen OP und Intensiv. Insgesamt stellte die Krankenhausgemeinschaft 22 neue Kräfte ein.

Das Wachstum der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft soll sich fortsetzen. Es ist geplant, die Kooperation mit anderen Gesundheitspartnern auszubauen. Bereits 2011 hatte sich die Gruppe mit der Diakonie Ruhr zum Evangelischen Verbund Ruhr (EVR) zusammengeschlossen.

Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid sollen folgen

Spätestens zum 1. Januar 2016 soll sich dem Verbund das Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid anschließen. Doch auch die kurzfristigen Perspektiven klingen vielversprechend. Für 2013 stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. „Die Anfragen haben weiter an Dynamik gewonnen“, erklärte Bitter. Kompetenzen herauszubilden, sei genau der richtige Weg. „Die Patienten kommen teilweise von weit her. Von Auswärts werden wir als Leistungsstandort wahrgenommen“, so der EVK-Geschäftsführer.

Die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne und Castrop-Rauxel betreibt das EvK in Castrop-Rauxel sowie das EvK in Herne. Letzteres es hat wiederum zwei verschiedene Betriebsstellen in Herne und Eickel. Die drei Einrichtungen verfügen gemeinsam über 827 Betten, 20 Kliniken, zwei Tageskliniken sowie drei Kurzzeitbehandlungszentren. Für unterstützende Dienstleistungen betreibt die Ev. Krankenhausgemeinschaft fünf gewerbliche Tochterunternehmen. Als einer der größten Evangelischen Arbeitgeber im Ruhrgebiet beschäftigt die Krankenhausgemeinschaft 2030 Mitarbeiter.