Herne. . Der Rathausplatz in Herne wurde am Samstag zum Hingucker für Autobegeisterte. Ab halb elf Uhr trafen sich auf Einladung des Lions-Club Fans und Fahrer von Oldtimern, um sich auf die zweite Emscher Valley-Rallye vorzubereiten. Nach der Vorstellung der Fahrzeuge ging es dann auf Tour.

Oldtimer standen dabei in Reih und Glied, Zeit für Fahrer wie Zuschauer, die Karossen zu bestaunen und zu fotografierten. Für die richtige Stimmung, trotz all des Regens, wurde flotte Musik der 50er und 60er abgespielt – stilecht auf der Schallplatte. Wie bereits 2011, als die erste Rallye stattfand, wurde sie vom Lions-Club organisiert. Der Reinerlös dieses Tages, sagte Joachim Grollmann, Präsident des Herner Clubs und Organisator der Rallye, geht an den Kinderpalliativdienst.

Unter den Schmuckstücken war etwa ein Cadillac, 1960 gebaut. Und das älteste Fahrzeug von 1952, das einem Herner gehört: ein Mercedes 300S Coupé von Dieter Borgmann. „Seit 1964 fahre ich Oldtimer“, erklärte er. Und: „Ich nehme auch regelmäßig an Rallyes teil, weil es einfach Spaß macht.“ Der zweitälteste Wagen war ein BMW V8 von 1956. „Wir nehmen an der Rallye teil, weil es für einen guten Zweck ist“, sagte die Ehefrau des Fahrers, Inge Metzler, ebenfalls aus Herne.

Die Rallye findet „nur“ alle zwei Jahre statt, weil zwischendurch ein anderes Oldtimer-Treffen stattfindet. So könnten sich die Fans jedes Jahr auf eine Veranstaltung freuen, so Lions-Chef Grollmann, beruflich Chef der Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Er besitzt selbst einen Oldtimer, einen Mercedes SLC Baujahr 1976, und nahm ebenfalls an der Rallye teil. Für das Treffen am Samstag wurden sämtliche Oldtimer-Besitzer in Deutschland angeschrieben, doch die Teilnehmer kamen aus der Region rund um Herne. Insgesamt waren 30 Anmeldungen eingegangen, doch bei dem Regenwetter, schaute Grollmann auf den Platz, „würde es mich schon freuen, wenn sich 20 bis 25 Fahrer beteiligen“.

Um 11 Uhr wurde die Veranstaltung eröffnet, jedes einzelne Auto dabei vorgestellt. Dazu erzählte der Moderator Höhepunkte aus dem jeweiligen Baujahr und spielte ein Lied aus dem jeweiligen Jahr. Um 12 Uhr ging es dann los. Die Rallye sei aber kein Rennen, versicherte Grollmann. Sondern eine Fahrt ins Bergische Land, über Hagen, zurück nach Herne. Für 18 Uhr plante der Tross die Rückkehr ein, auf einem Herner Bauernhof sollte der Tag dann ausklingen – „natürlich ohne Alkohol“, schmunzelte der Organisator.