Herne. . Ein WAZ-Leser wollte sich um eine Katze kümmern und dafür sorgen, dass sie im Tierheim Hilfe bekommt. Doch das zuständige Heim in Gelsenkirchen war überfüllt

Katzen gelten als Individualisten. Die Vierbeiner machen oft lange Streifzüge durch die Nachbarschaft und lassen sich teilweise tagelang nicht zu Hause blicken. Katzenbesitzer kennen das. WAZ-Leser Olaf Salm wollte deshalb der Katze, die er kürzlich in seinem Garten gefunden hatte, so schnell wie möglich helfen und informierte die zuständigen Behörden.

Ein Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt Herne kam, um das etwas verwahrlost aussehende Tier einzufangen. Doch das Tierheim Gelsenkirchen, das entlaufene Katzen auch aus dem Herner und Wanne-Eickeler Raum aufnimmt, hatte keinen Platz mehr für die Katze. „Ich war entsetzt“, sagt Olaf Salm. Doch Wolfgang Schlüter, Leiter des Tierheims Gelsenkirchen, bestätigt: „Unser Tierheim ist momentan voll ausgelastet. Natürlich möchten wir gern jedem Tier helfen, aber gerade für freilaufende Katzen kann ein Aufenthalt im Tierheim sehr unangenehm sein“, berichtet Schlüter.

Doch was tun, wenn einem eine Katze zuläuft? Wenn sie, wie im Fall des WAZ-Lesers, verwahrlost aussieht? „Viele freilaufende Katzen haben Parasiten und sehen nicht sehr gepflegt aus, das allein ist aber noch kein Grund zur Sorge“, sagt Schlüter. Grundsätzlich sollten Leute, denen Katzen zulaufen, das Tier nicht füttern, sondern zunächst darauf hoffen, dass es allein zurechtkommt. Die Überfüllung des Tierheims sei auch auf die Ferien zurückzuführen.

Grundsätzlich war es jedoch der richtige Weg, die zuständigen Behörden zu informieren, bestätigt auch die Stadt Herne auf Anfrage. Unter der Service-Nummer HER 161632 ist das Herner Ordnungsamt zu erreichen. Außerhalb der Öffnungszeiten hilft die Feuerwehr ­weiter.