Herne. . Bereits zum sechsten Mal fand das Festival des Kulturell-Alternativen Zentrums im Skatepark Hibernia statt. Acht Bands waren am Samstag am Start. Auch der einsetzende Regen konnte die Stimmung nicht trüben.

„Draußen und umsonst“ lauteten die Schlagworte auf dem Flugblatt des diesjährigen KAZ-Open-Air. Bereits zum sechsten Mal veranstaltete das Kulturell-Alternative Zentrum (KAZ) Herne dieses Festival, das erneut im Zeichen des Kampfes gegen Rassismus, Sexismus und Antisemitismus stand. Zahlreiche Besucher folgten am Samstag der Einladung in den Skatepark Hibernia, wo acht Bands am Start waren.

Den Startschuss setzten gegen 13 Uhr „Peng Peng Love Machine“. Es folgte ein Auftritt des „Gorilla vonne Kirmes“, der seine Musik als „Kirmescore“ bezeichnet. Gegen 15 Uhr, während des Auftritts der Metalband „Breathe Atlantis“, füllte sich dann auch langsam der Platz vor der Bühne. Der Balanceakt zwischen Melodie und hartem Sound bereitete der jungen Truppe keine Schwierigkeiten.

Punkbands wurden gefeiert

Abgelöst wurde die Band aus Oberhausen von der HipHop-Formation „Schrottboykott“. Die Dortmunder machten direkt zu Anfang mit dem Ausspruch „wir machen mal ein bisschen Fete hier!“ ihren Standpunkt klar. Ihre in eingängige Beats verpackten sozialkritischen Texte kamen gut an. Weiter ging es mit „Koeter“ aus Köln und „Findus“ aus Hamburg spielten danach schnellen Punkrock. Über zwei Stunden feierten Besucher jeder Altersschicht den schnellen Punk-Rock der beiden Bands.

Das Duo „Captain Capa“ brachte die Besucher mit elektronischen Klängen zum Tanzen - auch bei umschlagendem Wetter. Der lang erwartete Headliner „Los Placebos“ heizte trotz des anhaltenden Regens mit fetzigem Ska der Menge noch einmal richtig ein. Obwohl das Wetter gegen Ende nicht besser wurde, blieben viele Besucher bis zum Schluss. „Das Ausleben von Jugendkultur in Herne muss schließlich unterstützt werden“, so Besucher Johannes Krüger.

Die Besucher verteilten sich beim Festival über das gesamte Areal. Viele machten es sich, so lange es noch trocken war, mit Picknickdecken und Campingstühlen auf der Wiese bequem. „Ich finde es super, dass man sich hier frei bewegen kann und nicht so eingeschränkt ist wie bei anderen Konzerten“, so Marvin Notteln aus Bochum. „Ich bin zwar zum ersten Mal hier, aber werde bestimmt wiederkommen.“

Nicht nur auf der Bühne wurde den Festivalbesuchern einiges geboten. Auf dem Gelände standen diverse Pavillons und ein Bierwagen. Neben Erfrischungen und den typischen Stärkungen gab es auch exotische Angebote wie zum Beispiel die „schärfste Currywurst der Welt“. Außerdem wurde Fanartikel der teilnehmenden Bands verkauft. Im Skatepark fand parallel zum Festival ein Skate-Contest in zwei Altersgruppen statt.