Herne. . Der Stadtverband der Kleingartenfreunde Herne-Wanne gab nun die Sieger des diesjährigen Kleingartenanlagenwettbewerbs bekannt. Eine Gelsenkirchener Jury bewertete die Anlagen.

Alle zwei Jahre kürt der Stadtverband der Gartenfreunde Herne - Wanne e.V. die schönsten unter den 40 Kleingartenanlagen in der Stadt. Eingeteilt in vier Gruppen zu je zehn Anlagen, werden die jeweils ersten drei Plätze vergeben. In diesem wie auch im letzten Jahr konnte die Kleingartenanlage Emscherland den ersten Platz der ersten Gruppe für sich beanspruchen. In insgesamt acht Kategorien mit jeweils zwei bis vier Unterkategorien werden die Anlagen von Kleingärtnern aus einer Nachbarstadt bewertet. Die offizielle Siegerehrung findet für die Herner Gartenfreunde aber erst im Oktober im Bürgerzentrum Pluto statt.

„Die Gruppeneinteilung ist wie beim Fußball geregelt“, erklärt Dieter Claar (79), Vorsitzender des Stadtverbandes der Kleingartenfreunde, „die Anlagen werden nach ihren erreichten Punkten in die Gruppen eingeteilt, jedes Jahr besteht die Möglichkeit aufzusteigen, aber auch abzusteigen.“ In diesem Jahr zum Beispiel konnte der Verein „Sorgenfrei“ von der dritten in die zweite Gruppe aufsteigen. Die Kleingartenanlage Herne Süd rückte in die erste Gruppe auf. Auf dem Prüfstand der – in diesem Jahr aus Gelsenkirchen stammenden – dreiköpfigen Bewertungskommission standen zum Beispiel der Wegezustand, die Vielfalt der Obstbäume und der Zustand des Vereinsheims. Ein wichtiger Punkt sei auch die „Öko-Einrichtung“, die Trockenmauern für Eidechsen, Totholzhaufen für Igel, Teiche und Bienenstände beinhaltet. „Kleingärten müssen als grüne Inseln in der Großstadt ökologische Nischen bilden“, sagt Claar. In einer fünften Gruppe werden die insgesamt vier Kleintierzuchtanlagen in Herne bewertet. Hier konnte sich in diesem Jahr die Zuchtanlage Holper Heide durchsetzen, dort werden vornehmlich Tauben gezüchtet. Bei der Bewertung der Kleintierzuchtanlagen achte man allerdings eher auf den Zustand der Anlage an sich und nicht auf die Vielfalt oder die Hochklassigkeit der Tiere.

Instandsetzung aus eigener Tasche

Seit dem letzten Wettbewerb hat sich einiges in den Kleingartenanlagen getan. Insgesamt 300 000 Euro wurden von den Kleingärtnern aufgewendet, um Strom- und Kanalisationsergänzungen zu installieren. „Rund 40 Prozent der Herner Kleingartenanlagen haben immer noch Sickerguben in den Einzelparzellen“, erklärt Claar. In der Kleingartenanlage an der Dorneburger Straße zum Beispiel, mussten die Kleingärtner 2000 Euro in Eigenbeteiligung Zahlen, um ihre Parzelle an die Kanalisation anschließen zu lassen. Zuschüsse von der Stadt für Instandsetzungen, auch von Spielplätzen, gibt es nicht.