Herne. . „Cross-Nuts“ heißen die leckeren Trend-Kringel, die Konditormeister Heinz-Eugen Stöwe jetzt in Herne-Horsthausen anbietet. Die süßen Krapfen sind eine Mischung aus Croissant und Donut und kommen aus den USA
Wer auf seine schlanke Linie achten will, für den sind die neuen Cross-Nuts von der Bäckerei Stöwe in Horsthausen nichts. Die in Öl ausgebackenen Kringel, eine Mischung aus Croissant und Donut, schlagen mit mehreren hundert Kalorien zu Buche. Doch dafür schmecken sie auch: Knusprig, saftig und süß sind die neuen Gebäcke, die Konditormeister Heinz-Eugen Stöwe neuerdings anbietet. „Die Cross-Nuts, unsere neue Kreation, verkauft sich sehr gut“, sagt er. Besonders Frauen hätten oft einen „süßen Zahn“ und seien neugierig auf die Teilchen, die ursprünglich aus den USA kommen.
„Meine Tochter hatte die Idee, die Cronuts, wie sie im Original heißen, auszuprobieren“, berichtet Heinz-Eugen Stöwe. Ann-Katrin Stöwe hatte die Cronuts im Internet entdeckt: In New York, der Hauptstadt aller Trends, standen Leute Schlange für die süßen Leckereien. „Ich habe mir gedacht: Warum nicht einfach selber backen?“, sagt Ann-Katrin Stöwe. „Mein Vater hat immer Spaß am Ausprobieren und ist offen für neue Ideen“.
Das Experiment „Backen auf Amerikanisch“ ist geglückt: Seit dem 9. August kann man die Cross-Nuts für 2,45 Euro pro Stück in Herne kaufen. Cronuts will Stöwe seine Krapfen mit dem Loch in der Mitte nicht nennen – aus urheberrechtlichen Bedenken. „Erfinder“ des neuen Fettgebäcks ist der Franzose Dominique Ansel, der die Cronuts im New Yorker Stadtteil Soho anbietet. Ob die Herner sich genauso hysterisch verhalten werden wie die New Yorker? Dort stehen sogar Menschen gegen Geld Schlange, um die Kringel gewinnbringend weiterzuverkaufen, fast so wie ein Dealer. „Ganz so extrem ist die Nachfrage bei uns natürlich nicht. Wir sind hier immer noch in Herne-Horsthausen und nicht in New York“, sagt Stöwe lachend.
Verkaufsschlager aus den USA
Trotzdem sind auch die Herner Varianten der amerikanischen Krapfenkreation regelmäßig ausverkauft. Das liege vor allem an der aufwändigen Produktion der Cross-Nuts: Nach der Zubereitung des Teiges muss dieser für Stunden kühlen. Um ihn weiterzuverarbeiten, muss er dann langsam auf Zimmertemperatur kommen, bevor die zusammengeklebten Teiglamellen von einer Maschine zusammengepresst werden. Erst dann beginnt das Ausstechen von Hand, bevor die Cross-Nuts ein Bad in heißem Öl nehmen. „Wir verwenden dafür ein teures Spezialöl“, sagt Stöwe. Wie genau und mit welchen konkreten Zutaten der Bäcker- und Konditormeister seine Cross-Nuts herstellt, das will er nicht verraten. Nur so viel: Mehl aus heimischem Anbau und Eier sind drin.
Da die Cross-Nuts wie alle Backprodukte bei Stöwes handgemacht sind, sieht jeder Kringel ein bisschen anders aus. Auch bei der Verzierung können die Konditoren sich austoben. Weißer oder rosa Zuckerguss, Liebesperlen oder Schokolade: Die Kunden probieren gerne. Und Heinz-Eugen Stöwe hat schon die nächste Idee im Kopf: „Ich bin jetzt 65. Je älter ich werde, desto verrückter werde ich.“