Wanne-Eickel. . Die meisten Unser Fritzer, die 14 Tage lang vom Netz abgeschnitten waren, können wieder ins Festnetz und ins Internet.. Aber es sind noch nicht alle Probleme behoben. Ungeklärt ist auch noch, wie es zu dem Kabelbruch kommen konnte und wer dafür die Verantwortung trägt.
„Seit gestern Abend sind alle Kunden wieder am Netz“, teilte die Telekom-Pressestelle am Mittwochmorgen mit, nachdem sich am Dienstagabend bereits einige Leser bei der WAZ gemeldet und berichtet hatten, dass sie wieder übers Festnetz telefonieren konnten und teilweise wieder online waren. 14 Tage lang war ein Teil von Unser Fritz für die Kommunikation auf Handy, Smartphone oder Tablet angewiesen, nachdem bei Bauarbeiten für Pfosten einer Lärmschutzwand an der A42 ein Telekom-Kabel angebohrt worden war (die WAZ berichtete mehrfach).
Doch nicht alle Anschlüsse funktionierten gestern schon wieder so, wie sie sollten. „Wir können zwar wieder ins Internet und auch vom Festnetzapparat aus anrufen“, berichtet Monika Kisselbach von Sherwood Bogensport, „aber unser Festnetzanschluss kann nach wie vor nicht erreicht werden. Wer uns anruft, landet immer noch über die Rufweiterleitung auf dem Handy.“ Darüber seien sie auch gestern Morgen von der Telekom telefonisch informiert worden. „Mein Mann soll deshalb heute Abend noch einmal bei der Telekom anrufen.“
Über das weiter andauernde Provisorium ist sie wenig begeistert. „Wir haben jetzt nur eine Leitung zu Verfügung, sonst sind es mehrere“, sagt sie. Und so passiere es, dass Kunden auf der einzigen besetzten Leitung landeten. Ob sie Schadenersatz geltend machen, ließ Monika Kisselbach offen. „Wir müssen erst mal alles aufarbeiten, was im Internet aufgelaufen ist.“
Einige Firmen klagen wegen der Telekommunikationspanne über nicht unbeträchtliche wirtschaftliche Schäden. Wer dafür zur Verantwortung gezogen werden kann, ist offen. Der Landesbetrieb Straßen.NRW verweist darauf, dass sich Bauunternehmen und Telekom abgesprochen hätten. Warum die Bohrung schief gelaufen ist und wer daran die Schuld trägt, das muss erst noch ermittelt werden.