Ein Leser beschwerte sich über einen Gastronomibetrieb auf der Cranger Kirmes, der die Schlemmertaler nicht annehmen wollte. Das Stadtmarketing schritt ein.

Schlemmerpässe und Fahrpässe helfen auf der Cranger Kirmes, etwas Geld zu sparen. Die länglichen Heftchen – vor dem Beginn der Kirmes für je 20 Euro erhältlich, doch meist schon vor Kirmesbeginn ausverkauft – beinhalten Kirmestaler im Wert von 25 Euro. An Gastronomieständen oder Fahrgeschäften lässt sich mit diesen Talern bezahlen. Nach der Kirmes können die Betreiber der Stände die Taler dann gegen Geld eintauschen.

Cranger Kirmes nach dem ersten Wochenende

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    Einem Leserbrief zufolge, der sowohl beim Stadtmarketing Herne als auch bei Albert Ritter (Schaustellerpräsident) und der WAZ-Redaktion einging, gab es aber bei der Akzeptanz der Schlemmertaler an einem Gastronomiestand Probleme. André Sämann schreibt: „Es geht um das Etagencafé Grell, Inhaber wohl Gilbert Kräupel. Als ich dort am 2. August etwas zu essen im Wert von acht Euro bezahlen wollte, teilte mir die Verkaufskraft mit, dass das nicht gehen würde.“ Ihr Chef habe die Anweisung erteilt, pro Person nur zwei Taler anzunehmen, eine weitere Verkaufskraft bestätigte die Aussage. Grund: Das Stadtmarketing tausche nur eine bestimmte Anzahl an Talern um. Als André Sämann nach dem Chef gefragt habe, sei ihm eine Visitenkarte mit dem Namen Gilbert Kräupel gereicht worden.

    Schlemmertaler akzeptiert

    „Das ist natürlich Unsinn“, sagt Timo Krupp vom Stadtmarketing Herne, zuständig für die Cranger Kirmes. Man tausche alle Taler um. Der Beschwerde sei bereits nachgegangen worden. Es sei übrigens die einzige ihrer Art. Man habe mit dem Betreiber des Café Grell gesprochen und ihn an seinen Vertrag erinnert, so Krupp.

    Auf Nachfrage der WAZ wollte genannter Betreiber keine Auskunft geben. Er wisse von der Sache nichts, nur so viel: Schlemmertaler würden im Café Grell selbstverständlich akzeptiert, das sei vertraglich so festgelegt.