Wanne-Eickel. . Die Reparatur des beschädigten Telekomkabels an der A42 in Wanne ist aufwändig und wird noch eine Weile dauern. Bis dahin müssen zahlreiche Privatleute und Gewerbetreibende ohne Internetanschluss und mit Rufumleitungen aufs Handy leben.

Das beschädigte Telekom-Kabel macht den Anwohnern und Firmen Im Dannekamp weiterhin zu schaffen. Zwar gibt ihnen die Telefongesellschaft die Möglichkeit, über eine Rufumleitung telefonisch erreichbar zu bleiben. Doch mit dem heimischen PC kommt zurzeit niemand ins Netz. Derweil ist nicht abzusehen, wann der Schaden behoben werden kann.

Viele Menschen in Wanne sind vom Leitungsbruch akut betroffen. Auch das Wanner Original „Hotte“ Schröder könnte ein Lied davon singen. Der 51-jährige Künstler ärgert sich über den aktuellen Datenstau. „Viele Sachen kann ich zurzeit nicht erledigen.“ Per PC nimmt der Musiker beispielsweise Aufträge entgegen oder er verschickt Fotos und vieles mehr. Er fühlt sich ein Stück weit lahm gelegt. Er könne dies alles nur schlecht allein mit dem Mobiltelefon erledigen.

Keine Kartenzahlungen in Geschäften möglich

Auch der Zahlungsverkehr ist von dem Datenverkehrsleck betroffen. Ewa Gruszczyk hatte an der Tankstelle kein Bargeld mehr im Portemonnaie. Dann sah sie, dass auch das Bezahlen per „Electronic Cash“ keine Möglichkeit mehr bot. Zu spät! Zwar hatte der Tankstellenbetreiber mit Zetteln an den Zapfsäulen darauf hingewiesen, doch zu diesem Zeitpunkt war der Sprit schon längst im Tank. Da half nur noch, den Personalausweis zu hinterlegen und später Bares vorbeizubringen.

Umständlich ist es nicht nur für Privatleute. Auch die Gewerbetreibenden klagen über Beeinträchtigungen. Beim Partyservice Bartz werden Bestellungen ausschließlich über ein Handy angenommen. Die Telekom hat eine so genannte Rufumleitung eingerichtet, so dass die Gespräche, die ans Festnetz gehen sollten, beim Mobiltelefon landen. Doch Faxe an den Caterer gehen zurzeit ins Leere.

Geschäftsmails nur vom Privatrechner aus

Nichts anderes übrig bleibt ebenso den Mitarbeitern von Sherwood Bogensport übrig. Nur ein Handy steht für Gespräche mit Kunden bereit. Da ertönt schon mal häufiger das Besetzt-Zeichen. Schnell mal eine Anfrage per E-Mail beantworten – unmöglich. Stattdessen sitzt Sherwood-Chef Reinhard Kisselbach bis nachts um 2 Uhr vor dem Privatrechner, um die Geschäftsmails zu bearbeiten.

Dieser Zustand könnte noch eine Weile so bleiben. Zwar haben laut Telekom die Reparaturarbeiten begonnen, doch den Zeitpunkt der Fertigstellung könne man noch nicht absehen, so eine Sprecherin. Ob es sich tatsächlich um einen Zeitraum von sechs Wochen handelt, wurde bis Redaktionsschluss nicht beantwortet. Betroffene können eine kostenlose Rufumleitung einrichten lassen 0800-3301000.