Herne. . Täglich rollen die gelben Lkw mit dem blauen Dachser-Schriftzug vom Industriegebiet Friedrich der Große nach England und Paris, aber auch nach Memmingen. 347 Standorte mit knapp 22 000 Mitarbeitern gibt es weltweit: Das alles und viel mehr erfuhr eine Gruppe WAZ-Leser, für die die Spedition gestern ihre Türen öffnete.
Täglich rollen die gelben Lkw mit dem blauen Dachser-Schriftzug darauf vom Industriegebiet Friedrich der Große nach England, nach Italien und Paris, aber auch nach Memmingen und anderen Städten in Deutschland. 347 Standorte gibt es weltweit, für das Unternehmen, das 1930 im Allgäu gegründet wurde, arbeiten knapp 22 000 Mitarbeiter: Das alles und noch viel mehr erfuhr eine Gruppe von WAZ-Lesern, für die die Spedition gestern ihre Türen öffnete.
Zwei Stunden nahmen sich Niederlassungsleiter Werner Papencordt und Verkaufsleiter Dirk Alexander Zeit, um die Gruppe durch den Betrieb zu führen: „In vier Wochen wäre das nicht mehr möglich gewesen“, gibt Papencordt zu. Denn bei 30 Grad Außentemperatur mag noch niemand daran denken, aber: „Um den 20 August beginnt bei uns die Weihnachtszeit.“ Und das alte Kraft-Hochregallager, das Dachser 1990 übernahm, als sich das Unternehmen in Herne ansiedelte, hat einen Hauptmieter: Lambertz Aachen . . .
Familiengeführtes Unternehmen
Doch das Hochregallager sahen sich die Leser nur von außen an. Nach einer Einführung mit einem selbstironischen PR-Film erhielten sie viele Informationen zum Unternehmen. So erfuhr die Gruppe, dass das familiengeführte Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent in den nächsten Jahren 1,3 Mrd Euro in vorhandene und neue Standort investieren will und 2012 50 Mio Sendungen auf den Weg brachte.
Keine Tiefkühlprodukte
Von Herne aus sind das Lebensmittel, einen Non-Food-Bereich wie es so schön auf Englisch heißt, gibt es hier nicht. Zu Dachsers festen Kunden gehören so bekannte Unternehmen wie Herta, Storck, Langewiesche, Katjes, Lambertz und Dr. Suwelack. Und wie es funktioniert, dass deren Produkte termingerecht im Handel von Aldi bis Rewe landet, konnten sich die Leser beim Rundgang ansehen.
Schnell war klar: Ohne Elektronik, einer bis zum i-Tüpfelchen ausgeklügelten Organisation und permanenter Kontrolle der Schnittpunkte geht gar nichts. Minuziös wird nachgehalten, welche Palette wo wann stand, wann sie auf welchen Lkw geladen wurde. Elektronisch kann Dachser so zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, wo sich die Ware gerade befindet - was auch wichtig ist, weil das Unternehmen nicht nur ein Produkt pro Lkw befördert, sondern viele, die sinnvoll zu einer Ladung zusammengestellt sein müssen.
Die unterschiedlichen Lebensmittelarten erfordern obendrein beim Transport auch unterschiedliche Temperaturen und die Lagerhallen auf Friedrich der Große ebenfalls. So herrschen in der Umschlaghalle einstellige Temperaturen. Allerdings: Dachser transportiert nur Lebensmittel im Plus-Bereich - keine Tiefkühlware und auch kein Obst und Gemüse. Dafür gebe es, so Alexander, andere Spezialisten.
Am Standort Herne beschäftigt Dachser 256 Mitarbeiter im kaufmännischen und gewerblichen Bereich. Auch 14 Azubis gehören zum Team.
Das Unternehmen arbeitet mit 40 Subunternehmern zusammen, die 140 Fahrer beschäftigen. Außerdem gibt es auch einige Fahrer, die zu direkt zu Dachser gehören.