Herne. . Frühstück, Sektempfang, Werksmesse, Führung mit Showeinlage und weitere Attraktionen vor Ort – so werden zurzeit eine Vielzahl Herner mit personalisierten Anschreiben auf eine Tagestour gelockt. Doch die Herner Verbraucherzentrale warnt.

Frühstück, Sektempfang, Werksmesse, Führung mit Showeinlage und weitere Attraktionen vor Ort – so werden zurzeit eine Vielzahl Herner mit personalisierten Anschreiben auf eine Tagestour gelockt.

Doch hinter der preiswerten Fahrt verberge sich eine als Kaffeefahrt getarnte Verkaufstour, bei der den Teilnehmern meist minderwertige Waren zu überteuerten Preisen angedreht werde. „Auf keinen Fall sollten die Angeschriebenen an einer solchen Fahrt teilnehmen. Aus dem Schreiben ist überhaupt nicht ersichtlich, wo die Reise hingeht. Zudem sind die professionellen Veranstalter so gut geschult, dass ganz schnell dazu verleitet wird, Verträge zu unterschreiben oder gleich das Portemonnaie gezückt wird. Das Geld ist dann oft weg, auch wenn der Kaufvertrag hinterher widerrufen werden kann“, warnt Veronika Zoller, Leiter der Verbraucherzentrale in Herne, vor versierten Verkäufern, die nach der Bustour auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Zoller hat einige hilfreiche Tipps, wie Teilnehmer nicht auf falsche Versprechen hereinfallen und gegen unseriöse Verkaufsstrategien vorgehen können:

Nette Einladung nur schöner Schein: Preiswerten Touren mit vielen Extras sollte man stets misstrauisch begegnen! Sinnvoll ist es, das Angebot zu einer Kaffeefahrt und besonders das Kleingedruckte vor der Buchung sorgfältig zu lesen. Sämtliche Kosten - auch zusätzliche Extras - und sonstige Teilnahmebedingungen sollten vorher zusammengetragen und geprüft werden. Bei Ungereimtheiten am besten Angehörige, Betreuer oder die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale um Rat fragen. Im Zweifel sollten Interessenten besser zu Hause bleiben.

Gerissene Verkaufstaktik: Veranstalter von Kaffeefahrten haben nichts zu verschenken, sondern treiben mit Rentnern und Pensionären ein für sie einträgliches Spiel und mit den ermittelten Adressdaten zusätzlich noch einen regen Handel. Ihre Verkaufsveranstaltung findet meist in einem abgelegenen Lokal statt, damit möglichst niemand zu einem interessanteren Ort entschwindet. Während einer mehrstündigen Präsentation werden Teilnehmer von geschulten Verkäufern geschickt zum Kauf von zweifelhaften Gesundheitspräparaten, Rheumadecken, Werkzeug oder Küchengeräten zu völlig überzogenen Preisen animiert. Verläuft das Geschäft nicht so einträglich wie erhofft, werden potenzielle Käufer oft aggressiv von den Verkäufern bedrängt.