Herne. . Die Stadtwerke liefern Ökostrom für Fahrgeschäfte und Imbissbuden und übernehmen die zusätzlichen Kosten für die alternative Energie
Zum ersten Mal in ihrer langen Geschichte ist die Cranger Kirmes nun grün: Die Stadtwerke liefern Ökostrom. 400 Tonnen Kohlendioxid können laut Stadtwerke durch den grünen Strom eingespart werden.
800000 Kilowattstunden verbraucht die Cranger Kirmes samt Auf- und Abbau. Das entspricht so viel Strom, wie 250 Familien pro Jahr benötigen. „Umgerechnet in Kirmeswerte sind das etwa ein ganzer Güterzug voll frisch gemachter Zuckerwatte odere mehrere Tonnen Backfisch“, berichtet Stadtwerke-Sprecherin Angelika Kurzawa. Bezugsquelle für den Cranger Ökostrom sind TÜV-zertifizierte Wasserkraftwerke in Österreich, die ihren Strom ins deutsche Netz einspeisen. Selbstverständlich ist die grüne Energie mit höheren Kosten verbunden als die Versorgung mit Strom aus herkömmlichen Quellen. Die zusätzlichen Kosten übernehmen die Stadtwerke Herne.
Mit dieser Aktion wollen die Stadtwerke auch auf ihr Ökostromangebot hinweisen: Für zwölf Euro mehr im Jahr gibt es den Öko-Strom aus Österreich. „Wir wollen damit ein Bewusstsein schaffen“, sagt Angelika Kurzawa. Während der Ökostrom für die Cranger Kirmes eine ganz neue Errungenschaft ist, ist Joachim Schneider längst eine Institution auf Crange. Der Netzmeister bei den Stadtwerken Herne sorgt seit über 30 Jahren dafür, dass die Cranger Kirmes zuverlässig mit Strom versorgt wird. Schneider überwacht gemeinsam mit seinem Team von der Knotenpunktstation Bauhof gegenüber der Kirmes die Situation. 13 Trafostationen und 25 Transformatoren haben Schneider und seine Mitarbeiter an jedem Kirmestag im Blick. 2013 hält Joachim Schneider zum letzten Mal Kirmeswache. Der 59-jährige geht in die Altersteilzeit. „Natürlich werde ich die Cranger Kirmes vermissen“, sagt er. „Aber im nächsten Jahr komme ich dann einfach als Besucher.“