Herne. . Heinz Malske legte sich jetzt seinen 50. Opel zu - in 50 Jahren. Auch sein komplettes berufliches Leben widmete der 86-Jährige dem Autohersteller seines Vertrauens. Mit 14 begann er seine Lehre beim Opel-Händler Bieling und blieb dem Betrieb bis zu seinem Ruhestand 1991 treu. Das jetzige Modell wird nach eigener Auskunft wohl sein letzter Opel sein.

Für Heinz Malske (86) kam immer nur die Marke mit dem Blitz in Frage - sowohl beruflich als auch im Straßenverkehr. Mit 14 Jahren ging er bei Opel Bieling am Gründungsstandort Recklinghausen in die Lehre. Und in knapp 50 Jahren nannte der heutige Rentner 50 verschiedene Opel-Modelle sein Eigen. Dabei blieb er immer bescheiden, die großen Modelle ließ er aus: „Einen Admiral oder einen Kapitän hatte ich nicht.“

Jubiläumsfahrzeug in Fresh Mint

Einmal Opel, immer Opel: Mit diesem Motto fuhr Heinz Malske immer gut – von leichten Blechschäden mal abgesehen – und tut es nach wie vor. Bei seinem ehemaligen Arbeitgeber in der Filiale an der Bochumer Straße nahm der gelernte Verkaufsmanager nun seinen sage und schreibe 50. Rüsselsheimer in Empfang: ein Jubiläumsfahrzeug des Typs Astra in der Farbe Fresh Mint. „Ich habe schon immer für dieses Auto geschwärmt, es ist das beste seiner Klasse und der beste Opel“, schwärmt der Rentner.

Nahezu jährlich wechselten Malske und seine Frau das Fahrzeug. Vorwiegend kompakte Autos, aber auch das Sportcoupé Calibra brachten das Ehepaar zum Einkaufen oder in den Urlaub: Tirol, die Ostsee und der Schwarzwald waren regelmäßige Reiseziele. Warum musste es denn beinahe jedes Jahr ein neuer Wagen sein? „Ich hatte irgendwie so eine Macke“, lacht der Automobilist.

1941 startete Malske als 14-Jähriger seine Opel-Karriere und begann in Recklinghausen seine Lehre zum technisch-kaufmännischen Angestellten, die er drei Jahre später erfolgreich beendete. Mit 17 Jahren wurde er dann für den Krieg zwangsrekrutiert. 1948 kehrte er zu Opel Bieling zurück und wechselte 1953 in die Filiale nach Herne, wo er bis zu seinem Ruhestand 1991 als Kundendienstleiter und als Leiter des Ersatzteillagers fungierte.

5075 DM für einen Kadett A

Sein erstes Auto kaufte Heinz Malske erst 1964 – als 37-Jähriger. Der Kadett A hat damals 5075 D-Mark gekostet. „Meine Frau und ich hatten 1000 Mark angespart, den Rest bekamen wir gestundet“, erinnert sich der Opel-Liebhaber. Nicht nur der Marke, auch seinem ehemaligen Arbeitgeber fühlt er sich noch verbunden. So kontrolliert er bei seinen Abendspaziergängen, ob alle Türen und Autos der Filiale an der Bochumer Straße verschlossen sind. Weit hat der Rentner es nicht. Er wohnt nämlich sogar im gleichen Gebäude.

Einen 51. Opel wird es für Heinz Malske nach dem mintfarbenen Astra aber wohl nicht mehr geben: „Das wird wahrscheinlich mein letzter sein.“