Herne. . Tempo 30 für den Schwerlastverkehr – diese Geschwindigkeitsbeschränkung gibt es auf der Bahnhofstraße in Höhe der Kanalbrücke. Anwohner beklagen, dass sich viele Lkw-Fahrer nicht daran halten.

Im September 2009 gab es erste Klagen von Bürgern an der Kanalbrücke Bahnhofstraße, direkt an der Stadtgrenze zu Recklinghausen. Eine Dehnungsfuge am Übergang von der Fahrbahn zur Brücke sorgte bei Überfahren für erhebliche Erschütterungen und Lärmbelastungen für die Anwohner. Dieses Problem konnte gelöst werden, ein anderes dagegen nicht: zu hohe Geschwindigkeiten durch Lkw-Fahrer.

Für den Schwerlastverkehr gilt in diesem Bereich ein Tempo-30-Limit. „Daran halten sich aber nach wie vor die wenigsten“, berichtet Anwohner Norbert Kup. Was auch daran liege, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung durch die Stadt so gut wie nie kontrolliert werden. „Wenn wir Glück haben, wird hier einmal im Monat für eine halbe Stunde geblitzt“, sagt Kup.

Die Bahnhofstraße sei der Verwaltung nicht als Rennstrecke oder Brennpunkt bekannt, erklärte Stadtsprecher Horst Martens auf Anfrage der WAZ. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) wolle aber trotzdem auf die Beschwerden der Anwohner reagieren und künftig auf der Bahnhofstraße häufiger Präsenz zeigen, kündigte Horst Martens an. Die Tatsache, dass das Tempolimit auf Lkw beschränkt sei, erschwere jedoch die Durchführung von Kontrollen.

Stadt beseitigte den Schaden

In Sachen „Dehnungsfuge an der Kanalbrücke“ hat die Stadt wie berichtet Wort gehalten: Weil das fürs Brückenbauwerk zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt die Verwaltung immer wieder hingehalten hatte, nahm der städtische Fachbereich Tiefbau und Verkehr die Sache selbst in die Hand und beseitigte den Schaden in zwei Etappen – auf eigene Rechnung.