. Botschafter, Generalkonsul und Europaparlamentarierin kamen zum Empfang der Deutsch-Kroatischen Kulturgemeinschaft ins Parkhaus.
Der Beitritt Kroatiens zur Europäischen Union am 1. Juli war knapp zwei Wochen später auch in Herne Anlass für einen feierlichen Empfang. Eingeladen hatten die Deutsch-Kroatische Kulturgemeinschaft für das Ruhrgebiet gemeinsam mit dem Koordinationsrat der Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft NRW ins Parkhotel.
Als einer von mehr als 60 Gästen kam auch der Botschafter der Republik Kroatien, Miro Kovač, aus Berlin angereist, begleitet vom kroatischen Generalkonsul Vjekoslav Križanec und Konsul Kristijan Tušek aus Düsseldorf. Weitere Ehrengäste waren die Europaabgeordneten Renate Sommer und ihre neu gewählte kroatische Kollegin Zdravka Bušić sowie die Bundestagsabgeordneten Ingrid Fischbach und Gerd Bollmann. Die Stadt Herne war vertreten durch Bürgermeisterin Tina Jelveh und die Fraktionsvorsitzenden Markus Schlüter (CDU) und Frank Dudda (SPD). Obwohl er an diesem Tage seinen Geburtstag feierte, folgte auch Hans Tilkowski, Fußballlegende und ehemaliger deutscher Nationalspieler, der Einladung seines langjährigen Freundes und Gastgebers Veselko Jovanović.
Herausforderung angenommen
Veselko Jovanović, Vorsitzender der Deutsch-Kroatischen Kulturgemeinschaft, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Partner und Freunde, die Kroatiens EU-Beitrittsprozess begleitet und unterstützt haben und stellte dabei die Rolle Deutschlands heraus. Die EU Mitgliedschaft berge für Kroatien eine neue Chance, die Zukunft in Frieden, Sicherheit und Wohlstand zu gestalten, fordere aber auch dazu auf, Verantwortung für ein gemeinsames Europa wahrzunehmen, sagte Jovanović.
Renate Sommer betonte, dass Kroatien die bisher umfangreichsten Beitrittsverhandlungen führte und diese erfolgreich abschließen konnte. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit den kroatischen Kollegen. Die kroatische Europaparlamentarierin Zdravka Bušić erinnerte daran, dass Kroatien, bereits seit seiner Unabhängigkeit vor 22 Jahren, den Euro-atlantischen Integrationsprozess einleitete. Auch Ingrid Fischbach und Gerd Bollmann gratulierten Kroatien zum EU-Beitritt.
Abschließend stellte Botschafter Kovač heraus, dass die anfängliche Europaeuphorie vor 22 Jahren einem Europarealismus und Pragmatismus gewichen sei – eine Voraussetzung, um sich im Kreise der EU behaupten zu können. Mit dem EU-Beitritt seien die Herausforderungen für Kroatien keineswegs geringer geworden, aber Kroatien sei bereit, sich diesen zu stellen.